ifo-Institut nimmt Wachstumsprognosen deutlich nach unten
Das Münchner ifo-Institut blickt in seiner Winterprognose pessimistischer auf die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland.
Die Ökonomen erwarten für das laufende Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte weniger als im Herbst. Für das kommende Jahr lautet die Schätzung sogar nur noch auf ein Plus von 1,1 Prozent. Bisher lag sie ebenfalls bei 1,9 Prozent.
"Die durch die Autoindustrie ausgelöste Schwächeperiode zieht sich noch bis 2019 hin. Zudem dämpfen mannigfache Unsicherheiten die Weltkonjunktur, vor allem Brexit, Italien und die US-Handelspolitik", begründete Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser den schwächeren Ausblick. Damit werde sich auch der Beschäftigungsanstieg verlangsamen.
Erst im übernächsten Jahr dürfte die Konjunktur dann wieder anziehen, weil es deutlich mehr Arbeitstage gibt. Wollmershäuser rechnet mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent. Im Herbst hatte die Prognose noch auf 1,7 Prozent gelautet.
Die Volkswirte aus der bayerischen Landeshauptstadt folgen damit ihren Kollegen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und dem Institut für Weltwirtschaft (IfW), die ebenfalls weniger Wachstum erwarten.
BERLIN (Dow Jones)
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