Delivery Hero-Aktie unter Druck: EU-Wettbewerbshüter führen erneut Bürodurchsuchung bei Delivery Hero durch
Die EU-Wettbewerbshüter haben erneut Büros von Delivery Hero durchsucht.
Das Unternehmen könne bestätigen, dass es in Büros in Berlin und Barcelona zu Überprüfungen durch die EU-Kommission gekommen sei, teilte Delivery Hero am Dienstag mit. Delivery Hero wolle mit der EU-Kommission kooperieren. Auch die spanische Tochter Glovo bestätigte, von den EU-Beamten aufgesucht worden zu sein.
Die EU-Kommission hatte zuvor mitgeteilt, Beamte seien zu Durchsuchungen bei Lieferdiensten in zwei EU-Ländern ausgerückt. Es bestehe der Verdacht, dass die Dienstleister gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen haben könnten. Bereits im Juli 2022 hatten EU-Ermittler Büros von Lieferdiensten durchsucht. Bei den aktuellen Razzien sei es um weitere mögliche Verletzungen des Wettbewerbsrechts wie etwa den Austausch von Informationen unter Firmen gegangen, teilte die EU-Kommission nun mit. Namen der betroffenen Firmen nannte sie nicht. Delivery Hero und die spanische Tochter Glovo hatten schon im vergangenen Jahr Durchsuchungen bestätigt.
Zweiter Rücksetzer von Delivery Hero - HelloFresh schwach
Die Aktien von Delivery Hero haben am Dienstag einen zweiten Kursrücksetzer verzeichnet. Nachdem das Unternehmen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge Untersuchungen durch die Wettbewerbshüter der EU-Kommission bestätigt hat, fielen die Papiere am Nachmittag zeitweise um knapp 5 Prozent. Sie fingen sich aber wie schon am Morgen unter der Marke von 31,60 Euro. Zuletzt lagen sie noch mit 3,82 Prozent im Minus bei 31,84 Euro.
Erneute Untersuchungen durch die Wettbewerbshüter der EU-Kommission hatten am Dienstagmorgen schon die Kurse von Essenslieferanten belastet. Den Angaben zufolge arbeitet Delivery Hero vollumfänglich mit der EU-Kommission zusammen. Bei den Ermittlungen, die an solche aus dem Jahr 2022 anknüpfen, geht es um die Aufteilung von Märkten. Namen der betroffenen Unternehmen nannte die Kommission nicht.
Etwas stärker als Delivery Hero gaben die Papiere von HelloFresh nach, die 5,2 Prozent einbüßten. Auch sie werden nach Aussage von Händlern von der Nachricht über Untersuchungen von Essenslieferanten durch die EU-Kommission belastet.
Brüssel / FRANKFURT (Reuters / dpa-AFX)
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