US-Arbeitsmarktbericht: Spürbare Abschwächung im Oktober
Das US-Jobwachstum hat sich im Oktober spürbar abgeschwächt.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 150.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 170.000 erwartet.
Die Abschwächung des Jobwachstums dürfte zum Teil auf die Streiks der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) gegen die drei großen Automobilhersteller in Detroit zurückzuführen sein, die die Zahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe gedrückt haben.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 101.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für September nun ein Stellenplus von 297.000 (vorläufig: 336.000) und für August von 165.000 (vorläufig: 227.000).
Der Bericht dürfte die Ansicht untermauern, dass die Federal Reserve die Zinssätze nicht weiter anheben muss. Der Arbeitsmarkt war die wichtigste Triebfeder für das Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal um fast 5 Prozent.
Die separat erhobene Arbeitslosenquote stieg im Oktober auf 3,9 von 3,8 Prozent, während Ökonomen eine stabile Quote von 3,8 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - blieb bei 62,7 Prozent.
Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent auf 34,00 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,1 (4,2) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,0 Prozent erwartet.
Von David Harrison
WASHINGTON (Dow Jones)
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