Weiteres Wachstum

METRO-Aktie sinkt auf Rekordtief: METRO will Wachstumskurs fortsetzen - Gegenwind durch hohe Kosten

11.12.24 14:05 Uhr

METRO-Aktie auf Rekordtief: METRO will Wachstumskurs im neuen Geschäftsjahr fortsetzen - Kosten bleiben hoch | finanzen.net

Der Großhandelskonzern METRO will seinen Wachstumskurs auch im neuen Geschäftsjahr fortsetzen.

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So soll der Umsatz 2024/25 (per Ende September) währungs- und portfoliobereinigt um drei bis sieben Prozent zulegen, wie das im SDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Das um verschiedene Effekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte nach einem Rückgang wieder leicht zulegen. Dabei geht der Konzern von Gegenwind durch anhaltend hohe Kosten aus. Die Ziele bis 2030 bestätigte METRO.

Im vergangenen Geschäftsjahr sank das bereinigte Ebitda von rund 1,2 Milliarden auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Konzernchef Steffen Greubel begründete dies mit stark gestiegenen Kosten sowie "herausfordernden Rahmenbedingungen, weshalb wir in Zukunft die Themen Produktivität und Profitabilität noch stärker in den Fokus stellen werden, ohne den Blick für ein nachhaltiges Wachstum zu verlieren". Für 2024/25 erwartet METRO dabei den Angaben zufolge Transformationskosten von bis zu 150 Millionen Euro.

Unter dem Strich wies METRO einen Verlust von 125 Millionen Euro aus. Im Jahr zuvor hatte METRO unter anderem noch vom Verkauf eines Teils seines Campus und der Veräußerung des indischen Geschäfts profitiert und 439 Millionen Euro Gewinn erzielt. Eine Dividende zahlt METRO nicht - dies hatte der Konzern aber bereits vor einem Jahr angekündigt. 2022/23 hatte der Großhändler an seine Aktionäre noch 55 Cent je Aktie ausgeschüttet.

Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr wie bereits bekannt um 1,6 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wobei negative Währungseffekte insbesondere in Russland und der Türkei belasteten. Währungs- und portfoliobereinigt lag das Wachstum bei 5,9 Prozent.

So reagiert die METRO-Aktie

Die Aktien der METRO AG haben am Mittwoch mit 3,95 Euro so wenig gekostet wie noch nie. Im laufenden Jahr müssen Anleger einen Verlust von einem Drittel verkraften, nachdem sie nach der Neuformierung des Konzerns im Jahr 2017 bisher nie Grund zur Freude hatten.

Der damalige Chef des ursprünglichen METRO-Gesamtkonzerns, Olaf Koch, hatte nach der Aufspaltung Mitte Juli 2017 mit separaten Börsennotierungen von METRO Wholesale und Ceconomy (damals noch METRO genannt) von einem "historischen Tag" gesprochen.

Er sollte Recht behalten, denn so teuer wie damals gleich zum Handelsstart waren die Papiere des Lebensmittelhändlers METRO Wholesale seither nie mehr. Seit der Erstnotiz mit 20 Euro brachen METRO-Papiere bei immer kleineren Pausen bis dato um 80 Prozent ein.

Ceconomy-Aktien sind mit Verlusten von zwei Dritteln ihres damaligen Ausgangswerts wahrlich auch keine Erfolgsstory. Aber immerhin sind sie nun erstmals seit der Aufspaltung mehr wert als die neue METRO. Kombiniert liegen aber beide deutlich unter 3 Milliarden Euro. Zu Dax-Zeiten im Jahr 2012 war der alte Handelskonzern einmal mehr als 20 Milliarden Euro wert.

An diesem Mittwoch bestätigte METRO einen schwachen Ergebnistrend, wie Baader-Experte Volker Bosse kommentierte. Auch der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024/25 sei eher mau.

/nas/jha/

DÜSSELDORF (dpa-AFX)

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