Wie der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca mitteilte, rechnet er für 2024 nun mit einem währungsbereinigten Wachstum des Kerngewinns je Aktie und des Gesamtumsatzes im hohen zweistelligen Prozentbereich. Zuvor war ein Wachstum im mittleren zweistelligen Prozentbereich prognostiziert worden.

Der Kerngewinn pro Aktie - die vom Unternehmen bevorzugte Kennzahl, bei der Sondereffekte und andere einmalige Posten herausgerechnet werden - stieg im dritten Quartal auf 2,08 US-Dollar gegenüber 1,73 Dollar im Vorjahreszeitraum.

Der Quartalsumsatz stieg von 11,49 Milliarden auf 13,57 Milliarden Dollar, was auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 20 Prozent im Produktgeschäft zurückzuführen ist. Dieses Wachstum wurde durch die Nachfrage nach den umsatzstarken Krebsmedikamenten Imfinzi, Tagrisso und Calquence beschleunigt.

AstraZeneca erhöht Investitionsausgaben in den USA

AstraZeneca plant weitere Investitionen von 2 Milliarden US-Dollar in den USA. Damit ist der Pharmakonzern eines der ersten großen ausländischen Unternehmen, das seine Ausgaben in die USA verlagert, nachdem Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl gewonnen hat. Die Entscheidung ist eine Reaktion auf das Ergebnis der US-Wahl, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte, und lässt die Pläne von AstraZeneca , in einen Impfstoffstandort in Liverpool zu investieren, zweifelhaft erscheinen.

Das Investment von AstraZeneca würde auf der Finanzierung aufbauen, die der Pharmakonzern bereits für die USA zugesagt hatte, und den Gesamtbetrag, den das Unternehmen ausgeben will, auf 3,5 Milliarden Dollar erhöhen. Dies ist die größte Investition des Konzerns der vergangenen zehn Jahre.

In London verliert die AstraZeneca-Aktie zeitweise 0,89 Prozent auf 98,96 Pfund.

DOW JONES