Wegen schleppender E-Auto-Nachfrage: Northvolt muss Ausbau-Pläne stoppen
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt passt seine Strategie an und konzentriert sich in Zukunft auf sein Kerngeschäft.
Der schwedische Batterienhersteller Northvolt muss seine Strategie aufgrund der schleppenden Nachfrage nach E-Autos anpassen.
Northvolt konzentriert sich auf das Kerngeschäft und stoppt deshalb den Bau von neuen Standorten.
Der geplante Standort in Deutschland ist nicht von der Neuausrichtung betroffen.
Die wirtschaftliche und technologische Unabhängigkeit von Asien ist ein wichtiges Ziel der Europäischen Union und auch Deutschlands. Aus diesem Grund fließen regelmäßig hohe Subventionen, wie zum Beispiel an den schwedischen Batteriehersteller Northvolt.
Doch trotz hoher Subventionen und Kredite muss Northvolt derzeit seine Strategie anpassen und verschlanken.
Northvolt konzentriert sich auf Kerngeschäft
In einer Pressemitteilung kündigt Northvolt eine Anpassung seiner Strategie an. CEO Peter Carlsson kündigte "einige harte Maßnahmen" an, um "die Geschäftstätigkeit von Northvolt zu sichern". Dabei gehe es vor allem darum, die finanzielle Stabilität und die operative Leistung zu verbessern.
Die Anpassung sei notwendig, da der Erfolg von Northvolt auf der Elektromobilität beruhe. Derzeit sei die Nachfrage nach Elektroautos in Europa jedoch in einer Krise. Zur Strategie sagte Carlsson dem "Handelsblatt", es sei an der Zeit, das Kerngeschäft zu stärken.
Keine neuen Standorte und Fokussierung auf Batteriezellen
Wie das "Handelsblatt" schreibt, ist vor allem ein Bereich von den Kursanpassungen betroffen, nämlich die Produktion von Kathodenmaterial. Kathodenmaterial ist ein Grundstoff für die Produktion von Batterien für Elektroautos. Northvolt will künftig weniger Kathodenmaterial produzieren und sich auf Batteriezellen konzentrieren.
Aus diesem Grund stellt das Unternehmen die Produktion von Kathodenmaterial am Standort Skellefteå bis auf weiteres ein, heißt es in der Pressemitteilung. Auch der Bau einer Fabrik im schwedischen Borlänge werde gestoppt. Schließlich suchen die Schweden Investoren für eine Fabrik im polnischen Gdansk.
Deutscher Standort nicht betroffen
Der Standort Deutschland ist von der Neuausrichtung nicht betroffen. In der Pressemitteilung heißt es, Northvolt halte unverändert am Standort Schleswig-Holstein fest und stehe in engem Austausch mit den relevanten Akteuren. Im Herbst wolle Northvolt über mögliche Anpassungen des Zeitplans informieren. Die deutsche Bundesregierung hat den Bau der Fabrik mit 900 Millionen Euro gefördert.
aeh