Neues Allzeithoch? Dieser Indikator spricht für steigende Kurse
Die Erholungstendenz der Aktienmärkte könnte in naher Zukunft deutlich an Fahrt gewinnen, prophezeit Edward Yardeni - dabei bezieht er sich auf das Bull/Bear-Verhältnis, welches eine solche Entwicklung offenbar vorhergesagt hat.
Im wöchentlichen Rhythmus gibt Investors Intelligence - ein weltweit tätiges technisches Forschungsunternehmen, das Investitionsanalysen anbietet - das Bullen/Bären-Verhältnis bekannt. Dieses basiert auf den Aussagen befragter Berater, die ihre Haltung als bullish, bearish oder neutral beschreiben sollen.
Yardeni mit bullisher Haltung
Börsenkenner Edward Yardeni, der bereits als Investmentstratege beispielsweise für die Deutsche Bank tätig war, erklärte jüngst in der CNBC Sendung "Trading Nation" warum er sich sicher ist, dass die Kurse bald rasant zulegen werden - Yardenis Optimismus führt sogar dazu, von neuen Allzeithochs in diesem Jahr zu sprechen.
Kontraindikator
Ende 2018 habe das Bullen/Bären-Verhältnis unter eins gelegen, erinnert der Investmentstratege - zu dieser Zeit herrschte im allgemeinen eine Ausverkauf-Stimmung an den Aktienmärkten weltweit. Anleger sorgten sich um eine mögliche Rezession, waren unsicher bezüglich der Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve und hegten Zweifel an einer baldigen Beilegung des US-chinesischen Handelskonflikts. Diesbezüglich stellte er außerdem fest, dass der marktbreite S&P 500 Index im vergangenen Jahr mehrfach nach einem Rekordwert in den Korrekturbereich sank, so zuletzt im Dezember. Aktuell ist er im Begriff, wieder den Weg aus der Korrektur zu finden. Gegenüber CNBC bezeichnete Yardeni den Bullen/Bären-Indikator deshalb zuletzt als "eine sehr gute Erfolgsgeschichte für einen konträren Indikator".
Sonnige Aussichten für 2019
"Es scheint, dass viele Dinge in die richtige Richtung gewechselt haben und deshalb haben sich die Märkte gut entwickelt", resümiert Yardeni. Der S&P 500 konnte seit Jahresanfang wieder einiges an Wert wettmachen: Seit Jahresanfang legte der Index 6,5 Prozent zu (Stand: Schlusskurs vom 18. Januar). Eine mögliche Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA mit Aussichten auf baldige Fortschritte begünstigten diese Entwicklung. Für 2019 sollen außerdem niedrige Zinssätze und die Inflation eine gute Stimmung an den Börsen ermöglichen und die Kurse treiben. Gestützt auf seine Theorie zu dem Bullen/Bären-Verhältnis als Kontraindikator und der bereits angelaufenen, positiven Entwicklung, sieht Ed Yardeni das Ende der jüngsten Korrektur: Er ist sich sicher, dass der S&P 500 bis zum Jahresende 15 Prozent höher stehen wird. "Ich bleibe bei 3.100 [Indexpunkten] und fühle mich besser damit", bekräftigt der Marktkenner seine Theorie.
Theresa Holz / Redaktion finanzen.net
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