WAHL 2025/ROUNDUP: CDU- und Grünen-Wahlkampfhelfer in Berlin angegriffen

05.02.25 17:17 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Wahlkampfhelfer von CDU und Grünen sind in Berlin attackiert worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden am Morgen am Tempelhofer Damm kurz hintereinander zwei Männer attackiert, die Flyer der Grünen verteilten. Am Abend zuvor waren in Schöneberg bereits zwei Mitglieder der Jungen Union angegriffen worden, die Broschüren verteilten.

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In beiden Fällen ermittelt der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz. Bei den Fällen in Tempelhof werde geprüft, ob es sich um denselben Täter handelt könne. Der Unbekannte hatte nach den Angaben erst einen 26 Jahre alten Wahlhelfer der Grünen homophob beleidigt und bedroht, dann einen 41 -Jährigen ins Gesicht geschlagen.

Die Wahlhelfer der CDU wollten am Dienstagabend Broschüren in die Briefkästen eines Mehrfamilienhauses einwerfen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll ein unbekannter Mann die 24 und 30 Jahre alten Männer zunächst beleidigt haben und dann körperlich angegangen sein. Dabei stürzte der Jüngere und zog sich ein Hämatom am Oberschenkel zu, wie die Polizei mitteilte. Zudem sei sein Handy zerbrochen. Der Angreifer flüchtete.

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CDU: Zunahme von Anfeindungen und Übergriffen

Die Parteien der betroffenen Wahlhelfer reagierten empört. "Wir sind schockiert und wütend über diesen brutalen Angriff. Das ist eine neue Eskalationsstufe der politischen Gewalt - gegen Menschen, die sich für unsere Demokratie einsetzen", erklärte Claudia Löber, Kreisvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg.

"Der Angriff auf zwei ehrenamtliche Helfer meiner Jungen Union erschüttert mich zutiefst", sagte der Bundestagsabgeordneten für Tempelhof-Schöneberg, Jan-Marco Luczak. "Die in den letzten Tagen immer weiter angeheizte Debatte gegen die Union eskaliert nun in Gewalt."

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Nach Angaben der CDU kam es in den vergangenen Tagen bundesweit vermehrt zu Anfeindungen, Einschüchterungen und Übergriffen auf Wahlhelfer. Kreisgeschäftsstellen der CDU stünden zum Teil unter Polizeischutz, hieß es. "Mittlerweile haben unsere Ehrenamtlichen Angst, an den Infostand zu gehen", so Luczak. Es erreichten ihn Mails von Parteimitgliedern, die angesichts von Anfeindungen und des sozialen Drucks überlegten, auszutreten./mvk/DP/men