Hugo Boss-Aktie gibt nach Zahlenvorlage nach
Der Modekonzern Hugo Boss hat im vergangenen Geschäftsjahr seine im November gesenkten Ziele erreicht. Da sich das Wachstum jedoch abgeschwächt hat, gerät die Aktie unter Druck.
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Das Wachstum des Modekonzerns Hugo Boss hat sich im vierten Quartal weiter abgeschwächt. Das schwierige Marktumfeld im Modehandel machte auch dem Metzinger Unternehmen zu schaffen. Die aus diesem Grund erst im vergangenen November gesenkten Umsatz- und Ergebnisziele wurden 2014 knapp erreicht. Den Markt kann Hugo Boss zunächst nicht überzeugen - die Aktie verliert im Mittwochshandel zeitweise rund 5 Prozent und ist damit der schwächste Wert im MDAX. Erst am vergangenen Donnerstag hatten die Boss-Aktien bei 116,45 Euro den höchsten Stand seit ihrem Börsengang im Jahr 1985 erreicht.
Trotz des sich abschwächenden Geschäfts im Jahresverlauf konnte Hugo Boss 2014 neue Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis erzielen. So stieg der Konzernumsatz sowohl währungsbereinigt als auch in Euro um 6 Prozent auf 2,572 Milliarden Euro. Damit erreichte das Unternehmen das untere Ende der Prognosespanne von 6 bis 8 Prozent. Das EBITDA vor Sondereffekten verbesserte sich um 5 Prozent auf 591 Millionen Euro - und lag damit ebenfalls am unteren Rand der erwarteten Spanne von 5 bis 7 Prozent.
Die Ergebnisse wurden zudem durch Sondereffekte von 19 Millionen Euro belastet. Diese fielen vor allem im vierten Quartal an und stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit der vorzeitigen Vertragsauflösung mit einem Handelsagenten im Nahen Osten sowie der geplanten Konsolidierung der Produktionsstandorte des Konzerns. Vor Steuern erreichte Hugo Boss daher ein um nur 1 Prozent höheres Ergebnis von 437 Millionen Euro.
Im Schlussquartal schwächte sich das Wachstum nochmals ab. Der Umsatz stieg um noch fünf Prozent auf 684 Millionen Euro, währungsbereinigt blieb ein Plus von 3 Prozent übrig. Im Quartal zuvor war Hugo Boss noch um 9 Prozent gewachsen.
Alle Regionen und Vertriebskanäle verzeichneten Zuwächse, die Regionen Asien/Pazifik und Europa konnten überproportional zulegen. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum in Europa. Überdurchschnittlich entwickelte sich das Geschäft mit Damenmode. Das operative Ergebnis EBITDA vor Sondereffekten erhöhte sich um 6 Prozent auf 167 Millionen Euro.
Vorstandsvorsitzender Claus-Dietrich Lahrs zeigte sich trotz allem zufrieden: "Wir haben 2014 gezeigt, dass wir auch unter schwierigen Marktbedingungen auf Kurs bleiben. Während die Modebranche in vielen Absatzmärkten stagniert oder gar geschrumpft ist, sind wir deutlich gewachsen." Innerhalb von fünf Jahren habe das Unternehmen damit seinen Umsatz um eine Milliarde Euro erhöht und den Gewinn verdreifacht.
Für das laufende Jahr warnte Lahrs vor zu viel Euphorie: "2015 wird angesichts der vielen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten nicht einfacher werden, aber wir sind zuversichtlich, dass es für Hugo Boss ein weiteres Wachstumsjahr werden wird."
Der Modehandel befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage. So halten sich Kunden mit Käufen häufig zurück, herrschen doch in vielen Ländern wirtschaftlich schwierige Bedingungen. Dazu macht sich auch der starke US-Dollar negativ bemerkbar, da die Modeunternehmen viele ihrer Rohtextilien in Dollar bezahlen, was die Kosten in die Höhe treibt. Regional wirkt sich zudem die Wetterlage auf die Modekäufe aus. Wenn, wie zu Beginn der Herbst-/Wintersaison in Deutschland geschehen, warme Temperaturen vorherrschen, bleiben die warmen Kleidungstücke in den Regalen liegen.
Nicht nur Hugo Boss hatte daher im vergangenen Herbst die Prognose senken müssen - auch Unternehmen wie Gerry Weber und Tom Tailor strichen ihre Erwartungen für 2014 zusammen.
Zu der Dividende für das Jahr äußerte sich Hugo Boss noch nicht. Sie soll auf der Aufsichtsratssitzung am 11. März beschlossen werden. Im Vorjahr hatten Aktionäre 3,34 Euro je Anteil erhalten.
Die Zahlen für das vierte Quartal lägen unter den Schätzungen und auch unter dem Durchschnitt des Gesamtjahres, schrieb Analyst Thierry Cota von der französischen Großbank Societe Generale. "Das erst kürzlich gesenkte Ziel für das Ebitda-Wachstum wurde zwar erreicht, lag aber am unteren Ende", fügte er hinzu.
Analyst Ingbert Faust von der Investmentbank Equinet sieht nach den nun vorgelegten schwachen Zahlen keinen Grund, seine bereits unter den durchschnittlichen Schätzungen der Experten liegenden Prognosen fürs laufende Jahr zu ändern.
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