Wachstum aus eigener Kraft

Unilever-Aktie gibt nach: Unilever kämpft mit schwierigem Lateinamerika-Geschäft

31.01.19 12:14 Uhr

Unilever-Aktie gibt nach: Unilever kämpft mit schwierigem Lateinamerika-Geschäft | finanzen.net

Der Konsumgüterkonzern Unilever stellt sich nach einem Umsatzschwund 2018 auf ein flaues Jahr 2019 ein.

Werte in diesem Artikel
Aktien

54,94 EUR -0,18 EUR -0,33%

Im vergangenen Jahr machten dem niederländisch-britischen Unternehmen vor allem Währungsturbulenzen in einigen lateinamerikanischen Ländern zu schaffen. Diese Probleme dürften Unilever auch im neuen Jahr weiter verfolgen, erklärte der frisch gekürte neue Konzernchef Alan Jope am Donnerstag anlässlich der Jahresbilanz.

Unilever peilt nunmehr für 2018 ein Wachstum aus eigener Kraft - also gerechnet ohne Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe - in der unteren Hälfte der mehrjährigen Zielspanne von 3 bis 5 Prozent an. Gleichzeitig soll sich aber die operative Marge kontinuierlich verbessern. "Wir bleiben auf dem Weg zu unseren Zielen bis 2020", versicherte Jope. An der Börse wurde der Ausblick dennoch mit Enttäuschung aufgenommen, die Aktie gab bis zum späten Vormittag um mehr als 3 Prozent nach.

Jope, der frühere Chef der Unilever-Kosmetiksparte, hatte das Zepter beim niederländisch-britischen Konzern erst zu Jahresbeginn vom langjährigen Vorgänger Paul Polman übernommen. Der hatte in seinen letzten Amtsjahren einen Umbau mit dem Zukauf zahlreicher Marken eingefädelt, denn wie viele andere Konsumgüterhersteller kämpft auch Unilever mit einer schwindenden Markentreue seiner Kunden.

Aktuell kommen politische und wirtschaftliche Turbulenzen in zahlreichen lateinamerikanischen Ländern wie Argentinien und Venezuela als Sorgenpunkt hinzu. Finanzchef Graeme Pitkethly erklärte, die Krisen in Lateinamerika dürften Unilever auch im weiteren Jahresverlauf belasten. So gebe es zwar Zeichen einer Erholung in Brasilien, die aber noch sehr "blutleer" seien. Das größte Fragezeichen bleibe Argentinien, wo die Geschäfte weiter stark schwankungsanfällig bleiben dürften.

In Asien schlug sich Unilever dagegen im vergangenen Jahr sehr gut. Gefragt waren die Produkte des Konzerns vor allem in Indien, aber auch in China hat der Handelsstreit mit den USA bislang noch wenig Spuren hinterlassen. Dort werden Unilever-Marken zunehmend über das Internet eingekauft, zudem kamen neue Produkte gut an.

Weltweit gingen die Erlöse des Herstellers von Marken wie Magnum, Knorr, Lipton und Dove 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 51 Milliarden Euro zurück. Das Wachstum aus eigener Kraft betrug 2,9 Prozent, die inzwischen verkauften Brotaufstriche herausgerechnet waren es 3,1 Prozent. Damit traf der Konzern knapp die Erwartungen der Analysten, blieb im Schlussquartal (plus 2,9%) aber deutlicher dahinter zurück. Während vor allem das Haushaltspflegegeschäft gut lief, hinkte der Lebensmittelbereich beim Wachstum hinterher.

Unilever hat die Brotaufstriche, zu denen etwa die Margarinemarken Rama und Becel gehören, 2018 für gut 6,8 Milliarden Euro an den Finanzinvestor KKR verkauft. Der Deal sorgte für einen kräftigen Ergebnissprung: Unter dem Strich verdiente Unilever 2018 gut 9,8 Milliarden Euro - das war gut die Hälfte mehr als ein Jahr zuvor. Die operative Marge verbesserte sich um rund 0,8 Prozentpunkte.

/tav/jkr/fba

LONDON (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Unilever NV NY Registered

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Unilever NV NY Registered

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: JOHN THYS/AFP/Getty Images

Nachrichten zu Unilever plc

Analysen zu Unilever plc

DatumRatingAnalyst
18.12.2024Unilever UnderperformJefferies & Company Inc.
29.11.2024Unilever SellUBS AG
27.11.2024Unilever OverweightJP Morgan Chase & Co.
25.11.2024Unilever Market-PerformBernstein Research
25.11.2024Unilever BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
27.11.2024Unilever OverweightJP Morgan Chase & Co.
25.11.2024Unilever BuyDeutsche Bank AG
25.11.2024Unilever OverweightJP Morgan Chase & Co.
31.10.2024Unilever BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
28.10.2024Unilever OverweightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
25.11.2024Unilever Market-PerformBernstein Research
25.11.2024Unilever Sector PerformRBC Capital Markets
25.11.2024Unilever NeutralGoldman Sachs Group Inc.
22.11.2024Unilever Sector PerformRBC Capital Markets
04.11.2024Unilever HaltenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
18.12.2024Unilever UnderperformJefferies & Company Inc.
29.11.2024Unilever SellUBS AG
25.11.2024Unilever SellUBS AG
22.11.2024Unilever SellUBS AG
21.11.2024Unilever SellUBS AG

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Unilever plc nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"