Vorwärtsmarsch

Wirtschaft in der Eurozone zum Jahresbeginn stärker

15.05.24 11:12 Uhr

Eurozone boomt: Wirtschaft erlebt Jahresbeginn mit Wachstum | finanzen.net

Die Wirtschaft der Eurozone ist zum Jahresbeginn wieder gewachsen.

Das Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung bekannt gab. Damit wurde, wie von Volkswirten erwartet, die erste Schätzung bestätigt.

Das Wachstum zum Jahresstart folgt auf eine Schrumpfung um jeweils 0,1 Prozent im dritten und vierten Quartal. Damit war die Eurozone im zweiten Halbjahr 2023 in eine sogenannte technische Rezession mit zwei Quartalen negativen Wachstums gefallen. Angesichts der nur geringen Schrumpfung kann aber von einer milden Variante gesprochen werden.

Unter den vier größten Volkswirtschaften des Euroraums wuchsen zum Jahresstart die Nummer eins und zwei, Deutschland und Frankreich, um jeweils 0,2 Prozent. Italien als drittgrößte Wirtschaftsnation legte um 0,3 Prozent zu. Spanien verzeichnete unter den großen Vier mit 0,7 Prozent den kräftigsten Zuwachs.

Eurozone: Industrie weitet Produktion erneut aus

Die Industrieunternehmen in der Eurozone haben ihre Herstellung im März erneut ausgeweitet. Gegenüber dem Vormonat stieg die Gesamtproduktion um 0,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet. Der Anstieg folgt auf ein Plus von 1,0 Prozent im Februar, das nach neuen Daten sogar etwas höher ausfällt als bisher bekannt.

Im Detail fällt die jüngste Entwicklung allerdings durchwachsen aus. Getragen wurde der Produktionszuwachs im März allein von den Investitionsgütern, die im Monatsvergleich um 1,0 Prozent zulegten. Dagegen ging die Herstellung von Vorleistungs-, Gebrauchs und Verbrauchsgütern jeweils zurück. Auch die Energieproduktion war rückläufig.

Unter den Euroländern wiesen die höchsten Zuwächse Irland, Belgien und Luxemburg aus. Die deutlichsten Rückgänge gab es in Slowenien und Finnland. In Deutschland ging die Herstellung um 0,7 Prozent zurück.

LUXEMBURG (dpa-AFX)

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