LEONI rechnet 2016 mit Geschäftseintrübung - Aktie verliert

Die LEONI-Aktie ist am Montag mit einem Minus von gut 4 Prozent mit Abstand schwächster Wert im MDAX.

"Zahlreiche für Leoni wichtige Regionen verlieren an Dynamik", sagte Vorstandschef Dieter Belle in einer Telefonkonferenz. In erster Linie sei dabei China zu nennen. Aber auch auf dem Nutzfahrzeugmarkt in den USA sinke die Nachfrage.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird voraussichtlich auf 105 Millionen Euro sinken, wobei Restruktierungskosten in Höhe von 30 Millionen Euro eingeplant sind. Der Umsatz, der 2015 auf 4,5 von 4,1 Milliarden Euro stieg, wird den Annahmen zufolge 2016 auf rund 4,4 Milliarden Euro fallen.

2015 sank das EBIT trotz eines positiven Einmaleffekts in Höhe von 19,6 Millionen Euro aus dem anteiligen Verkauf des Werks im chinesischen Langfang auf 151 von 183 Millionen Euro. Der Auftragseingang erhöhte sich gleichwohl auf 5,9 von 4 Milliarden Euro.

Analysten hatten bei dem Hersteller von Kabeln und Bordnetzsystemen mit einem Umsatz von 4,45 Milliarden Euro und einem EBIT von 132 Millionen Euro gerechnet.

Die geplante Restrukturierung betrifft mit 25 Millionen Euro zum größten Teil die Bordnetzsparte Wiring Systems (WSD). Hier sollen Restrukturierungsmaßnahmen vorgenommen werden, damit Fehlkalkulationen wie in der Vergangenheit nicht mehr vorkommen und die Kosten sinken. Unter anderem soll die Organisation verschlankt werden. Bevor Einsparungen erzielt werden können, fallen zunächst Aufwendungen für die Umstellung an. 2017 sollen laut Belle dann keine weiteren Restruktrierungskosten anfallen.

FRANKFURT (Dow Jones)