UBS-Analysten hoffen in Marktfragen auf Antworten der EZB - UBS-Aktie im Plus
Die Volkswirte von UBS hoffen, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) nach seinen Beratungen am 13./14. April drei Fragen beantworten wird.
1. Erkennt die EZB an, dass das Prognoserisiko für ihr Basisszenario vom 10. März mit einem BIP-Wachstum 2022 von 3,7 Prozent einem klaren Abwärtsrisiko ausgesetzt ist?
2. Hält die EZB weiterhin an ihrem Basisszenario einer Beendigung der APP-Nettoanleihekäufe im dritten Quartal fest, wie es in der geldpolitischen Erklärung vom März steht?
3. Wenn dies der Fall ist, wird die EZB die APP-Nettokäufe Ende September beenden, wie wir erwarten, oder möglicherweise früher, zum Beispiel Ende August oder Juli (oder vielleicht sogar im Juni)?
"Da wir davon ausgehen, dass die EZB ihre Zusage einhalten wird, die Zinsen nicht zu erhöhen, bevor sie ihre Nettokäufe beendet hat, wird das Enddatum des APP wahrscheinlich entscheidend dafür sein, ob die EZB die Zinsen erst im Dezember anheben wird, wie in unserem Basisszenario vorgesehen, oder ob sie die Zinsen bereits im September (oder möglicherweise sogar früher) anhebt", schreiben die Ökonomen in ihrem Ausblick auf die Ratssitzung.
In den vergangenen Wochen habe die EZB betont, dass in unsicheren Zeiten die Grundsätze "Optionalität, Gradualismus und Flexibilität" für die Geldpolitik besonders wichtig seien, was eine große Datenabhängigkeit für die anstehende Entscheidung der EZB impliziere. "Selbst dann fragen wir uns aber, ob die aktuell eingepreisten EZB-Zinserhöhungen sowie der erhebliche Anstieg der Anleiherenditen so hawkish erscheinen, dass Christine Lagarde versuchen wird, diese Erwartungen zurückzudrängen", so die UBS-Analysten.
Im Schweizer Handel gewinnen UBS-Papiere zeitweise 0,47 Prozent auf 18,30 Franken.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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