Hugo Boss-Großinvestor gibt Sperrminorität auf - Aktie unter Druck
Der Finanzinvestor Permira verzichtet auf seine Sperrminorität bei Hugo Boss. Die Aktie des Modekonzerns gibt daraufhin deutlich nach.
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Der Anteil von Permira werde von bisher 32 Prozent auf 14 Prozent oder weniger sinken, teilte der Modekonzern am Montagabend mit. Mindestens 7,35 Millionen Anteilscheine entsprechend einem Anteil von 10,4 Prozent sollen an Profianleger verkauft werden. Händlern zufolge bietet Permira die Aktien für 102 Euro bis Marktpreis an. Im Xetra-Hauptgeschäft waren die Aktien bei 109,60 Euro aus dem Handel gegangen. Im nachbörslichen Handel bei Lang & Schwarz rutschten die Anteilscheine von Hugo Boss. zuletzt auf 103,50 Euro ab.
Der Mitteilung zufolge hat sich Permira zudem mit zwei Gesellschaften der Familie Marzotto über den Erwerb von Boss-Aktien im Gegenwert von etwa 500 Millionen Euro geeinigt. Mit dem Absinken des Anteils unter 25 Prozent kann Permira bestimmte Entscheidungen nicht mehr blockieren. Der Finanzinvestor war 2007 über den Kauf des italienischen Modeunternehmens Valentino zur Hugo-Boss-Mehrheit gekommen. 2009 hatte der Investor den deutschen Hersteller aus dem italienischen Konzern herausgelöst und in die Holding Red & Black eingebracht. Valentino ging 2012 an einen Investor aus dem Golfstaat Katar.
2011 hatte sich Permira erstmals von Anteilen an Hugo Boss getrennt. 2013 und 2014 wurden dann erneut Papiere auf den Markt geworfen. Zuletzt hatte sich der Investor im Dezember von Anteilen getrennt und sich der damligen Mitteilung zufolge verpflichtet, in den kommenden drei Monaten keine weiteren Papiere zu verkaufen. Hugo Boss und Permira waren am Abend zunächst nicht zu erreichen.
Die Aktie des Modekonzerns gibt am Dienstag deutlich nach und gehört zu den größten Verlierern im MDAX. /he
FRANKFURT (dpa-AFX)
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