Warum die CoreWeave-Aktie Mitte August auf Talfahrt gehen könnte

Seit März ist CoreWeave ein börsennotiertes Unternehmen und Anleger haben in dieser Zeit bereits starke Schwankungen erlebt. Im August könnte die Aktie erneut erschüttert werden.
Werte in diesem Artikel
• Ablauf der Lock-up-Periode für 84 Prozent der CoreWeave-Aktien am 14. August
• Kursrisiko durch mögliche Verkaufswelle
• Zusätzliche Belastungsfaktoren
Wer den IPO-Prospekt von CoreWeave genau unter die Lupe genommen hat, der weiß: Mitte August könnte die Aktie des Unternehmens einen starken Abverkauf erfahren. Die Sperrfrist für 84 Prozent der Aktien läuft "zum Handelsschluss des zweiten Handelstages nach dem Datum der öffentlichen Bekanntgabe der Ergebnisse für das zweite Quartal" ab, heißt es in dem Börsenprospekt. Konkret bedeutet dies für Anleger, dass zum Handelsschluss am 14. August, also zwei Tage nach der Vorlage der Zweitquartalszahlen, die für den 12. August terminiert sind, eine große Verkaufswelle die CoreWeave-Aktien erfassen könnte.
Datum mit Signalwirkung?
Bis zu diesem Tag sind frühere Investoren, z. B. Mitarbeiter, Gründer oder frühe Venture-Capital-Geber im Rahmen der sogenannten Lock-up-Periode vertraglich dazu verpflichtet, ihre CoreWeave-Aktien nicht am Markt zu verkaufen. Mit Ablauf der Sperrfrist ist ihnen das offiziell erlaubt.
Solche Lock-up-Perioden sind nach einem Börsengang oder größeren Finanzierungsrunden üblich, um zu verhindern, dass eine Flut neuer Aktien direkt nach dem Handelsstart den Kurs belastet. Mit dem Ende der Sperrfrist steigt jedoch die Zahl der frei handelbaren Papiere deutlich.
Gewinnmitnahmen bei CoreWeave-Aktie möglich
Dass zumindest ein Teil der frühen Anleger Gewinne mitnehmen könnten, scheint mit Blick auf die Kursentwicklung von CoreWeave durchaus eine Option zu sein. Nachdem die Aktie im März zunächst zu einem reduzierten Ausgabepreis von 40 US-Dollar an die Börse gebracht worden war, entwickelte sie sich schnell zum Anlegerliebling und kostete zeitweise mit bis zu 187 US-Dollar mehr als viereinhalb Mal so viel als am IPO-Tag. Zuletzt war ein Anteilsschein an der NASDAQ mit 122,20 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 07.08.2025) ebenfalls noch deutlich mehr wert als zum Börsengang, weshalb einige Investoren der ersten Stunde möglicherweise einen Teil ihrer Kursgewinne zu Geld machen könnten.
Viele Shortseller, starke Schwankungen
Dies scheint insbesondere vor dem Hintergrund plausibel, dass die CoreWeave-Aktie ihre Kursgewinne nicht geradlinig eingefahren hat, sondern zwischenzeitlich starken Schwankungen unterworfen war. Allein auf Sicht des letzten Monats ging es für den Anteilsschein um 30 Prozent abwärts.
Als Bedrohung für die Kursentwicklung ist auch die hohe Shortquote des Unternehmens zu nennen. Zahlreiche Investoren setzen auf eine rückläufige Kursentwicklung, die Leerverkaufsquote lag an der NASDAQ zuletzt Fintel zufolge bei über 41 Prozent.
Härtetest für die CoreWeave-Aktie
Anleger und Marktbeobachter blicken nun gespannt auf die Reaktion der Großinvestoren. Sollten viele von ihnen die Gelegenheit nutzen, um Gewinne zu realisieren, könnte dies kurzfristig zu erhöhtem Verkaufsdruck und damit zu Kursrückgängen führen. Bleiben größere Abverkäufe hingegen aus, könnte das als Vertrauenssignal gewertet werden und die Aktie stützen.
CoreWeave hatte zuletzt von einer hohen Nachfrage nach seinen Cloud-Lösungen für rechenintensive Anwendungen wie Künstliche Intelligenz profitiert. Ob sich dieser Wachstumstrend auch im Kursverlauf nach Ablauf der Sperrfrist widerspiegeln wird, dürfte maßgeblich vom Verhalten der Altaktionäre abhängen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Robert Way/Shutterstock.com
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