Draghi: EZB-Maßnahmen haben Kriseneffekte in Eurozone gedämpft
EZB-Präsident Mario Draghi hat bei der Einweihungsfeier für das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank deren Politik verteidigt.
Sie hätte die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise abgemildert. Zugleich betonte er, dass Schritte hin zu Isolierung und Renationalisierung die Probleme Europas nicht lösen würden. Er sagte dies auch mit Blick auf die Demonstranten, die an der EZB und in der Frankfurter Innenstadt gegen die Folgen der Spar- und Reformpolitik protestierten, die von der EZB mit getragen werden.
"Die Einheit Europas ist angespannt. Die Menschen gehen durch schwierige Zeiten", sagte Draghi in seiner Rede. Als eine EU-Institution, die während der Krise eine zentrale Rolle gespielt hat, sei die EZB in den Fokus all jener gerückt, die mit der Situation unzufrieden seien. Dies sei aber kein berechtigter Vorwurf, sagte Draghi, da die Maßnahmen der EZB darauf abgezielt hätten, die Schocks für die Wirtschaft abzumildern.
Das neue EZB-Gebäude am Main "erinnert uns daran, wo wir herkommen und wo wir hinwollen" und welche großen Schritte erreicht werden können, "wenn wir zusammenarbeiten". Daher sollte das Erreichte nicht rückgängig gemacht werden, sagte Draghi. "Wir sollten uns nicht nach der Vergangenheit zurücksehnen."
DJG/DJN/smh/mgo
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Andreas Böttcher/ECB, ZVG