Vermögensverwalter-Kolumne

Zwischen Raketentests und Bundestagswahl

22.09.17 08:17 Uhr

Zwischen Raketentests und Bundestagswahl | finanzen.net

Ein "heißer" Sommer liegt hinter uns. Nordkorea hat mit seinem Atomwaffenprogramm das weltpolitische Fieberthermometer immer wieder gefährlich ansteigen lassen.

Zu Trump und Erdogan gesellt sich mit Kim Jong nun also ein weiterer "Wahn"-sinniger. Die Liste egomanischer Regierungschefs, zu denen man auch Putin in Russland und Maduro in Venezuela zählen würde, wird immer länger. Dabei erscheint Putin mittlerweile sogar als der am wenigsten Fanatische, während alle anderen eint, dass sie ihren Anhängern eine die alte Welt über den Haufen werfende Perspektive aufzeigen und durch populistische Parolen die Wirklichkeit verzerren. Kritik oder Aufklärung ist nicht erwünscht. Andersdenkende werden vielmehr kaltgestellt, in den USA - soweit es möglich ist - durch Entlassung, in der Türkei durch Gefängnis und in Nordkorea durch Hinrichtung.

Es ist noch offen, wie der Konflikt, den Nordkorea heraufbeschwört, gelöst werden kann, aber die Lernkurve der Börse ist kurz: nach den ersten Schocks gewöhnen sich Börsianer relativ schnell an ein neues Umfeld. Haben die ersten Raketentests und die Drohung, Guam anzugreifen, im Juli/August noch heftige Kursverluste ausgelöst, hat die Börse den jüngst 15. Raketentest über Japan praktisch vollkommen ignoriert. Wenn sich die Situation nicht weiter verschlimmert, ist das Thema Nordkorea in den Kursen eingepreist. Wer im Urlaub war, hat in den letzten Wochen wahrlich nicht viel verpasst an der Börse. Nach einem Zwischentief im August sind die deutschen und europäischen Aktien wieder auf dem Niveau von Anfang Juli, in USA sogar eher höher.



von Dr. Marc-Oliver Lux von Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. KG in München

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