Vorsorge für den Notfall - praktische Hilfestellung
Sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen, ist vielen Menschen unangenehm. Damit eigene Vorstellungen entsprechend beachtet werden und die Angehörigen nicht überfordert werden, ist es zwingend notwendig, sich rechtzeitig und umfassend auf diese, jederzeitig mögliche, Situation einzustellen.
Um ausreichend auf den Notfall ( vielleicht besser: Ernstfall oder Störfall) vorbereitet zu sein, sollten folgende Punkte beachtet werden und geregelt sein: Zuallererst ist anzuraten, eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht für eine Person ihres Vertrauens auszustellen. Nur diese ermöglicht es, dass medizinisch und finanziell notwendige Entscheidungen im Ernstfall schnell und umfassend getroffen werden können. Dies gilt insbesondere, wenn nicht der Ehepartner die Person ist, die die Entscheidungen trifft. In einem zweiten Schritt ist zu überlegen, wie ist die Familie im Notfall finanziell aufgestellt ist. Dabei sind nicht nur die vorhandenen Vermögenswerte ( liquide Vermögenswerte und auch Immobilien) zu beachten, sondern auch mögliche Verbindlichkeiten. Ergänzt wird diese Betrachtung um die zukünftigen Einnahmen und Ausgaben der Familienangehörigen. Weiter ist zu prüfen, inwieweit die finanziellen Nachfolgeregelungen steuerlich optimiert werden können. So kann es sinnvoll sein, Vermögen vorzeitig zu übertragen, um Erbschaftssteuerzahlungen zu verringern beziehungsweise zu verhindern. Im Anschluss ist es empfehlenswert, seinen letzten Willen in Form eines Testaments festzulegen. Dieses kann handschriftlich erfolgen. Genauso ist es möglich, die Formulierung des letzten Willens mit Hilfe eines Rechtsanwalt/Notar verfassen zu lassen. Empfehlenswert ist ein solches Vorgehen, wenn Immobilien oder Betriebsvermögen vorhanden sind. Das Anlegen einer Notfallmappe ist die sich anschließende Empfehlung. Eine Notfallmappe, umfasst alle Dokumente, die es den betroffenen Familienmitgliedern erleichtern soll, schnell und umfassend alle offenen Fragen zu beantworten. In diese Mappe gehöre die Patientenverfügung, die Vorsorgevollmacht, Vollmachten für Bank- und Versicherungsverträge sowie Kontaktdaten von Bevollmächtigten. Weiterhin sollte diese Mappe Angaben über Beteiligungen, sonstige Verträge und andere wertvolle Besitztümer enthalten Dazu kommen Informationen über die Kontaktdaten von wichtigen Ansprechpartnern, zum Beispiel Ärzten. Auch das Testament und die Wünsche hinsichtlich der Bestattung gehören in diese Mappe. Abschließend muss sichergestellt werden, dass diese Mappe schnell und einfach auffindbar ist. Neben diesen sachlichen Schritten ist es wichtig, aktiv das Gespräch mit allen Personen, die von dem Erbfall betroffen sind, zu führen. Dabei klärt sich, ob sich die eigenen Vorstellungen mit den Erwartungen der Erben decken, oder ob Probleme zu erwarten sind. Diese sollten dann, wenn möglich zu Lebenszeiten, ausgeräumt werden. Wichtig ist es darüber hinaus, die Erben für das Vermögen zu qualifizieren, damit sie nicht überfordert sind. Dazu kann ein solches Gespräch ebenfalls Ansatzpunkte liefern. Weitere Informationen zu den Thema Nachfolgeregelungen und Vorsorge finden Interessierte unter anderen auf den Seiten des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) und der Deutschen PalliativStiftung. Neben diesen Onlineangeboten stehen Vermögensverwalter und zertifizierte Erbschaftsberater als Ansprechpartner für weitergehende Fragen zur Verfügung. Auch wenn es unangenehm ist, sich mit dem eigenen Ableben zu beschäftigen. Eine rechtzeitige Planung mit dem Unvermeidlichen erleichtert den Hinterbliebenen die notwendigen Maßnahmen. Dies ist in dieser schweren Zeit ein wichtiger Vorteil. Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Ihren Meinungen und Online-Anlagestrategien finden Sie auf https://www.v-check.de/?utm_source=finanzennet&utm_medium=ppc&utm_campaign=leuapress&utm_content=textlink
von Uwe Wiesner, Vermögensverwalter der Hansen & Heinrich Aktiengesellschaft in Berlin
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