Renditebringer Alternative Investments mit Weitblick auswählen
Aktien, Renten und Cash sind die typischen Anlageinstrumente in allen Depots. Dabei ist Liquidität ein reines Sicherungsinstrument, und Renten als dauerhaften Renditenbringer sind auch eher mit Vorsicht zu betrachten.
Also bleiben Aktien, um Depots zu stabilisieren und einigermaßen planbare Gewinne zu erwirtschaften. Dazu treten in einigen Strukturen auch Rohstoff-Investments - doch das war es dann oftmals auch mit alternativen Anlagen, um mehr Renditechancen zu wahren.
Dabei ist das Feld der Alternative Investments breit gefächert und lohnt einer eingehenden Betrachtung für Privatanleger, die über ein gewisses Vermögen verfügen. Infrastruktur- und Energieprojekte, Schifffahrt, Immobilien, Land- und Forstwirtschaft, Kunst, Oldtimer, Musikinstrumente: Die Liste der verfügbaren alternativen Anlagen ließe sich beinahe endlos verlängern.
Doch was sind Alternative Investments genau? Laut dem Bundesverband Alternative Investments (BAI) sind dies innovative Anlagestrategien und -konzepte, die der besseren Diversifizierung und Optimierung der Rendite-Risikostruktur des Portfolios dienen. Der BAI versteht unter Alternative Investments die Investition in nicht traditionelle Anlageklassen (außerhalb von Aktien und Anleihen) oder die Investition in diese Anlageklassen unter Zuhilfenahme komplexer, nicht traditioneller Strategien.
Insofern kann es sich anbieten, dass Vermögensinhaber für einen Teil ihres Anlagevermögens - in der Regel sind dies bis zu zehn Prozent - in Alternatives allokieren. Und zwar am besten in solche, deren Mechanismen sie verstehen und deren Marktentwicklung sie zumindest grundsätzlich nachvollziehen können. Das können zum Beispiel weltweite Immobilienprojekte sein. Während in den Spitzenlagen viele institutionelle Investoren sich ihre großvolumigen Tranchen sichern, lassen sich an B-Standorten vor allem im Gewerbebereich noch erstaunliche Möglichkeiten realisieren - mit Renditen jenseits der fünf Prozent, die durch langlaufende Mietverträge und professionelles Management dargestellt werden.
Oder Private Equity. Das Geschäft mit unternehmerischen Beteiligungen brummt, kleine wie auch große Häuser haben sich als Investmentgesellschaften in Stellung gebracht und bieten auch für Privatanleger erreichbare Tranchen an, oftmals über Fondslösungen. Darin befinden sich in der Regel zukunftsfähige Unternehmen, die auf Dauer von den Private Equity-Gesellschaften weiterentwickelt werden - mit dem Ziel, eine Rendite zu erwirtschaften, die erheblich über dem Kapitalmarktdurchschnitt liegt.
Es gilt also, sich mit den alternativen Möglichkeiten des Marktes genau zu befassen und die Investments strategisch auszuwählen, sodass sie wirklich in die eigene Anlagestrategie (Rendite-Risiko-Bewusstsein, Horizont etc.) passen. Dann ist es möglich, mit Beteiligungen, Immobilien und Co. für einen echten Mehrwert im Depot zu sorgen. Letztendlich muss man sich aber immer vor Augen halten, dass dies unternehmerische Beteiligungen sind, die nicht jederzeit liquidierbar ist.
Von Thomas Lenerz, Direktor bei der I.C.M. Independent Capital Management Vermögensberatung Mannheim GmbH in Neuss
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