Passives Einkommen im Alter - eine attraktive Form der Altersvorsorge
Heute verbringen die deutschen ca. ein Drittel des Lebens im Ruhestand. Eine erfreuliche Entwicklung, die uns in die Situation bringt, unser Leben im Rentenalter länger zu genießen.
Allerdings verändert sich für die meisten Menschen im Ruhestand auch etwas wesentliches. Die Karten werden finanziell neu gemischt.
Ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ist ein weitverbreiteter Wunsch. Neben einer stabilen Gesundheit, einem stabilen sozialen Umfeld ist die finanzielle Absicherung ein wesentlicher Faktor dies zu ermöglichen.
Zwar sind sich die meisten Menschen im Klaren darüber, dass für die finanzielle Absicherung etwas getan werden muss, jedoch wird das Thema gern auf die lange Bank geschoben. Die Altersvorsorge ist bei den deutschen ein genauso geliebtes wie auch verteufeltes Thema. Jeder muss und wird sich im Laufe seiner Berufstätigkeit mit dem Thema konfrontiert sehen.
Mit dem Rentenbeginn beginnt der Ruhestand. Wie lange wir diesen genießen dürfen ist nicht planbar. Auch Statistiken können die Lebenserwartung nur theoretisch ermitteln, aktuell liegt sie bei mehr als 80 Jahren. Wahrscheinlichkeitstheoretiker gehen davon aus, dass knapp 38 Prozent der heute 55-jährigen Frauen und etwa 21 Prozent der heute 55-jährigen Männer sogar älter als 95 Jahre werden. Die deutschen sind nicht bekannt als Land der der Aktionäre. Gerade einmal 6,5% der deutsche sind direkte Aktionäre. Immerhin ein 28% der deutschen hielten rein statistisch ein Depot. In Ländern wie Schweden, den USA, UK oder der Schweiz ist der Anteil der direkten Aktionäre 3,5 mal so hoch. Doch dabei kann die Investition in Aktien eine Hilfestellung oder gar Lösung unseres Altervorsorgeproblems sein.
Mit einer vernünftigen dividendenorientieren Aktienstrategie lässt sich über die Jahre ein beachtliches passives Einkommen generieren und die Versorgungslücke schließen. Ein heute 35-jährigen der noch gute 30 Jahre Zeit hat fürs Alter vorzusorgen.
Spart dieser jeden Monat 10% seines Einkommens, also 500€ in ein Portfolio aus mehreren und gut diversifizierten Dividendenaristokraten mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,5 % (vor Steuer) und einer langfristig durchschnittlichen Jahresperformance von 7,00 %, wird dieser mit Rentenbeginn über ein Kapital von ca. 1.000.000€ verfügen. Dieses Portfolio zahlt eine Dividende von ca. 25.000 im Jahr.
Unterstellt wird, dass bis zum Rentenbeginn alle Dividenden reinvestiert werden. Das bedeutet, dass ohne Kapitalverzehr ein passives Monatstseinkommen von über 2.000€ rein aus Dividenden zur Verfügung steht.
Doch welche Aktien kommen dafür in Frage ?
Ganz klar stehen bei einer solchen Strategie Dividendenaristokraten im Vordergrund. Darunter versteht man landläufig ein Unternehmen, die die Dividende über mindestens 25 Jahre hinweg kontinuierlich erhöht haben. Schaut man hier genauer hin, gibt es einige Unternehmen die bereits seit 35 Jahren kontinuierlich und über alle Krisen hinweg ihre Dividende stetig erhöht haben.
Ferner spielt natürlich die Dividendenrendite eine entscheidende Rolle. Wie hoch ist der kontinuierlich gezahlte Wert und wie hoch ist die daraus resultierende Dividendenrendite?
Die Dividende alleine ist kein ausschlaggebender Faktor für die Bewertung ob der Wert für eine passive Einkommensstrategie geeignet ist.
Wichtig ist auch das Verhältnis der Ausschüttungen zum gesamten Gewinn, und das über mehrere Jahre hinweg.
Grundsätzlich sollte man sich bei der Auswahl der Titel eher nach Unternehmen umsehen, die auch in Krisenzeiten noch Umsatz generieren, da diese auch dann noch Dividenden ausschütten können, während andere Gesellschaften Einsparungen machen müssen. Durch diesen Vorteil können Anleger ihre Strategie besser planen und ein Mindestmaß an Sicherheit in ihr Depot einbauen.
Natürlich muss so eine Anlagestrategie auch regelmäßig angepasst werden und auf die aktuellen Begebenheiten verändert werden.
Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.v-bank.com.
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von Stephan Witt, FiNUM.Private Finance AG in Berlin