Vermögensverwalter-Kolumne

Die Corona-Krise ist nur der Brandbeschleuniger

05.06.20 08:49 Uhr

Die Corona-Krise ist nur der Brandbeschleuniger | finanzen.net

Streuen, streuen, streuen. Diese Aktionärsweisheit hat ausgedient. Eine breite Diversifikation mit Einzeltiteln kann das Portfolio in einer Krise nicht ausreichend schützen.

Die aktuelle Wirtschaftskrise, die durch die globale Pandemie ausgelöst wurde, hat dies wieder einmal bestätigt. Deshalb differenzieren wir viel stärker hinsichtlich der Gewinner und Profiteure.

Durch die Vielzahl der Schließungen von ganzen Wirtschaftsräumen und die anhaltenden Beschränkungen in vielen Branchen wurde die Neuordnung der globalen Wirtschaftsordnung massiv beschleunigt. Wir gehen davon aus, dass durch die Krise die Welt höher verschuldet, weniger globalisiert und stärker digitalisiert wird.

Nachdem beispielsweise viele Firmen ihre Infrastruktur auf Online-Meetings umgestellt haben, ist es sehr schwer vorstellbar, dass nach einer Lockerung der Reisebeschränkungen die Geschäftsreisen wieder auf das Vorkrisen-Niveau steigen. Bereits schon vor der Krise war der Wandel zu emissionsärmeren Verfahren und zu einer stärkeren Digitalisierung nicht mehr aufzuhalten.

Dieser Prozess hat sich nun deutlich verstärkt. Unternehmen, die schon vorher größere Probleme hatten, werden nun sogar weniger staatliche Förderungsmaßnahmen erhalten, als Unternehmen mit zukunftsgerichteten neuen Technologien. Damit vergrößert sich die Kluft zwischen der sog. Old Economy und vor allem den Technologieunternehmen noch viel mehr.

Was bedeuten diese Entwicklungen für ein Portfolio? Gewinner, Gewinner, Gewinner. Statt breit zu diversifizieren sollte man vor allem auf die richtigen Pferde setzen. Die Profiteure im aktuellen Wirtschaftsumfeld erkennt man an folgenden Kriterien: Technologieführerschaft, eine geringe oder besser gar keine Verschuldung, ein stabiler Cashflow und Markteintrittsbarrieren (sog. Burggraben) gegenüber den Mitbewerbern.

Dabei haben sich insbesondere Unternehmen mit einer sog. disruptiven Technologie als Profiteure herausgestellt (zum Beispiel bei Videokonferenzen, Homeoffice-Lösungen, Online-Bildung, Onlinehandel, Cloud-Anwendungen). Unternehmen, die solche Technologien entwickeln und umsetzen, haben enormes Potenzial (zum Beispiel Logitech, Teamviewer, TAL Education, Amazon, Paypal, Splunk).

Die Digitalisierung ist zum Standard geworden und hat die Basis für neue Meilensteine geschaffen. Wir haben deshalb bereits schon seit den letzten Jahren die Investitionen in traditionelle und vor allem auch konjunkturabhängige Aktien deutlich reduziert und sogar eliminiert (zum Beispiel Finanzwerte) und den Anteil von Unternehmen erhöht, deren Technologien zu nachhaltigen Veränderungen führen.

Von Jörg Franzen, Geschäftsführender Gesellschafter der Franzen Gerber & Westphalen Asset Management GmbH

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Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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