Vermögensverwalter-Kolumne

Beraten Frauen bei der Geldanlage Frauen besser?

08.03.21 08:08 Uhr

Beraten Frauen bei der Geldanlage Frauen besser? | finanzen.net

Ich glaube ja. Leider sind Frauen in der Welt des Geldes noch immer selten anzutreffen. Ein Plädoyer von Marianne Gatzweiler, PMP Vermögensmanagement in Düsseldorf, eine Niederlassung der Donner & Reuschel Luxemburg S.A.

Themen rund ums Geld werden heute noch immer von Männern dominiert. Die Quote von Frauen in Entscheidungspositionen bei Banken und Fondsgesellschaften liegt bei ca. 10 Prozent. Eine Frau als Beraterin bei einem Vermögensverwalter ist viel seltener, aber sie werden in den letzten Jahren deutlich mehr. Dieser Bereich der Vermögensverwalter wird noch immer von Männern dominiert.

Ich glaube das liegt primär daran, dass wir als Vermögensverwalter Strategien und Entscheidungen für die Vermögen unserer Kunden treffen. Viele Frauen scheuen sich davor solche Entscheidungen für fremde Vermögen zu treffen. In der fachlichen Qualifikation stehen die Frauen den Männern in nichts nach. Wir Frauen treffen in vielen Bereichen des privaten Umfelds Entscheidungen, dies möchten wir dann im Beruf nicht mehr. Auch das Thema Teilzeitarbeit in diesem Bereich ist fast nicht umsetzbar.

Beraten Frauen Frauen besser? Dazu möchte ich etwas aus meiner langjährigen Praxis berichten. Ich habe in den letzten Jahren so viel positive Rückmeldungen bekommen, dass mich dies in meinem tuen weiter bestärkt hat. Frauen öffnen sich mir gegenüber emotional viel weiter, als Sie dies bei meinen männlichen Kollegen tuen. Auch bin ich Ratgeber über die finanziellen Dinge hinaus und habe ein offenes Ohr für die Befindlichkeiten.

Dies setzt eine langjährige Kundenbeziehung und ein gewachsenes Vertrauensverhältnis voraus. Dies muss man sich aber zuerst einmal verdienen. Ich freue mich darüber, wenn mir eine Frau sagt, "Das ist nur für Ihre Ohren, das versteht ein Mann nicht". So erfahre ich viel über die Bedürfnisse und Wünsche meiner Kundinnen. Dies kann ich dann in die individuelle Depotstruktur umsetzten. Auch das Thema Soziales und Nachhaltigkeit war schon vor ESG Bestandteil der individuellen Depotstruktur.

Möchte kurz über ein Gespräch in der Familie erzählen. Es unterhielten sich zwei junge Männer, 18 Jahre und 23 Jahre, über das Thema, wie "zocke" ich am besten mit Bitcoin. War sehr interessant, wie sich die beiden dieses Themas angenommen haben. So ein Gespräch unter Frauen hätte nicht stattgefunden, da diese Anlage in den Augen der meisten Frauen nicht greifbar und viel zu spekulativ ist. Frauen haben auch in Geldangelegenheiten häufig realistische Ziele vor Augen. Das schnelle Geld liegt uns nicht. Wir möchten, keinen kurzfristigen Erfolg sondern das das Vermögen konstant wächst. Auch soll die Geldanlage einen je nach Risikoneigung, ausgerichteten Ertrag erwirtschaften.

Zur Weiterbildung und zum Meinungsaustausch habe ich vor Corona häufig Veranstaltungen der Finanzbranche besucht. Dies ist für mich ein Spiegelbild der Branche und man sieht deutlich, wie sich die Frau dem Mann angepasst hat, statt Kleid, Rock und Farbe, gibt es dort eine Einheitsuniform in Grau und Blau.

Ich würde mir wünschen, dass die Frauen sich nicht so sehr anpassen. Bitte bleiben Sie einzigartig und authentisch. Dies bekommen Sie dann von Frauen, aber auch von Männern, in der Beratung gespiegelt. Begeistern Sie sich weiter für die Welt der Geldanlage. Dies erleichtert Ihnen dann den Weg in diesen speziellen Bereich der Vermögensberatung zu gehen. Sammeln Sie, so wie ich, Erfahrungen im Beruf und im Leben und nutzen Sie dies in Ihrem und im Kundeninteresse.

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