Aktien haben weiterhin viel Kurspotenzial!
Aktienkurse können weiter steigen, als viele glauben. Aktuell scheinen die Märkte in einer solchen Phase zu sein.
Von Gottfried Urban, Vorstand der Neue Vermögen AG
Nach zwei Baissen in einem Jahrzehnt wollen nur noch wenige Anleger Geld in Aktien investieren. Sie setzen lieber auf vermeintlich sichere Zinsanlagen. Doch was gestern gut war, muss es morgen nicht sein – vor allem wenn die Inflation anzieht, wird sich zeigen, dass mit den aktuellen Zinssätzen keine Altersvorsorge zu stemmen ist. Privatanleger sollten daher auf Sach- und Substanzwerte wie Aktien und Immobilien nicht verzichten.
Inzwischen hat die weltweite Industrieproduktion ihren Vorkrisenstand wieder erreicht. Viele Unternehmen schwimmen in Geld, was die Aktienmärkte durch Rückkaufprogramme weiter beflügeln dürfte. Zudem führte die jüngste Krise in Nordafrika zum ersten Mal seit Langem nicht zu einer verstärkten Nachfrage nach vermeintlich sicheren Staatsanleihen. Kein Wunder, dass sich die Aktienmärkte in diesem Umfeld positiv entwickeln.
Ist bei 8.000 DAX-Punkten der Deckel drauf?
Gleichwohl zeigen sich viele Privatanleger in Gesprächen entschlossen, Dividendenpapiere und Aktienfonds-Anteile spätestens bei einem DAX-Stand von 8.000 Punkten zu verkaufen. Ihr Argument: Bereits zwei Mal erwiesen sich die 8.000 Zähler als unüberwindlich, danach ging es jeweils steil abwärts. Diese Haltung erinnert an 1995: Damals hielt es die Mehrheit schlicht für unmöglich, dass der DAX die Marke von 2.300 Punkten, an die er mehrfach geklopft hatte, überwinden würde. Ein Irrtum! Danach verdreifachte der Index seinen Zählerstand innerhalb von vier Jahren.
US-Märkte mit guten Aussichten
Auch die Weltleitbörse, der US-Aktienmarkt, hat gute Aussichten auf neue Höchststände. Solange die Arbeitslosigkeit hoch und das Finanzsystem verletzlich sind, wird es zu keiner Zinserhöhung seitens der US-Notenbank kommen. Die Amerikaner werden in den kommenden Jahren daher nicht nur extrem niedrige Zinsen, sondern auch eine konsequent unterbewertete Währung haben. Und da die Lohnstückkosten seit 2008 um zwei Prozent jährlich fallen, die Produktivität aber um vier Prozent steigt, verdienen die Unternehmen mehr als im Jahr 2006. Wir gehen davon aus, dass die Firmen diese Gelder investieren oder andere Unternehmen aufkaufen werden – das dürfte den Börsen neuen Aufwind bescheren.
Sind wir in einer Phase ohne Korrektur?
Anleger sollten zudem nicht vergessen, dass es schon immer Börsenphasen gab, in denen die Aktienmärkte ohne größere Korrekturen jahrelang nur gestiegen sind. Auch der DAX erlebte von Mitte 2003 bis Mitte 2007 eine solche Periode und legte über 200 Prozent zu. Wer da auf einen idealen Einstiegszeitpunkt wartet, kann vermutlich lange ausharren. Wer hingegen die für ihn richtige Dosis für Aktieninvestments gefunden hat, sollte investiert bleiben
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