Verhandlungen erfolgreich

Britische Supermarktketten Sainsbury und Asda einig über Fusion - Sainsbury schießt 20 Prozent nach oben

30.04.18 15:48 Uhr

Britische Supermarktketten Sainsbury und Asda einig über Fusion - Sainsbury schießt 20 Prozent nach oben | finanzen.net

Die britischen Supermarktketten Sainsbury und Asda fusionieren. Die Asda-Mutter Wal-Mart erhalte knapp 3 Milliarden britische Pfund (rund 3,4 Mrd Euro) und 42 Prozent des Kapitals des neuen Unternehmens, teilte Sainsbury am Montag in London mit.

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Asda würde so mit bis zu 7,3 Milliarden Pfund bewertet. Zum Abschluss der Transaktion soll Walmart nicht mehr als 29,9 Prozent der Stimmrechte an dem fusionierten Unternehmen halten. Walmart werde dabei ein langfristiger Investor bleiben.

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Geführt werden soll das neue Unternehmen von dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand von Sainsbury. Der Sainsbury-Verwaltungsratsvorsitzende übernehme diesen Posten auch in dem neuen Unternehmen, hieß es weiter. Durch den Zuammenschluss entsteht ein Konzern mit einem Jahresumsatz von 51 Milliarden Pfund. Sainsbury erhofft sich dabei Synergien von jährlich mindestens 500 Millionen Pfund, bezogen auf das operative Ergebnis (Ebitda). Walmart erwartet eigenen Angaben zufolge einen Buchverlust aus der Transaktion von 2 Milliarden US-Dollar.

Mit der Fusion reagieren Sainsbury und Asda auf den anhaltend scharfen Wettbewerb im britischen Supermarktgeschäft. Sainsbury ist derzeit die Nummer zwei hinter Marktführer Tesco. Asda die Nummer drei. Bei einer Fusion hätten sie einen Marktanteil von 31,4 Prozent - und damit fast vier Prozent mehr als Tesco. Die Supermarktketten leiden seit Jahren unter der Expansion der deutschen Discounter Aldi und Lidl, die den Unternehmen zunehmend die Kunden abspenstig machen.

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Sainsbury's-Finanzchef Kevin O'Byrne zeigte sich in einem TV-Interview dennoch zuversichtlich. Die beiden Unternehmen seien regional unterschiedlich aufgestellt und die Verbraucher würden von niedrigeren Preisen profitieren, denn beide Konzerne zusammen könnten sich bessere Einkaufskonditionen sichern, sagte er. Sainsbury's zufolge könnten die Preise auf Artikel mit einem hohen Warenumschlag um bis zu 10 Prozent sinken. Es gebe keine Pläne, Märkte zu schließen. O'Byrne wird auch in dem fusionierten Unternehmen Finanzchef sein, Sainsbury's-Chef Mike Coupe soll den Chefposten erhalten.

Barclays-Experte James Anstead sieht als einen der größten Vorteile in der Fusion die erhebliche gestärkte Position in den Verhandlungsrunden mit den Herstellern. Der Zusammenschluss würde zudem großes Einsparpotenzial schaffen. Sainsbury's beziffert diese auf mindestens 500 Millionen Pfund. Berenberg-Analyst Dusan Milosavljevic hält das für untertrieben und rechnet eher mit doppelt so hohen Einsparungen./she/nas/jha Die Aktien von Sainsbury legen in London zeitweise um rund 20 Prozent zu und halten sich in der Gewinnzone. Walmart-Anteile klettern an den amerikanischen Börsenplätzen zum Handelsstart in den grünen Bereich.

LONDON (dpa-AFX)

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