Fed-Falke Lacker tritt zurück
In den USA hat einer der schärfsten Verfechter einer straffen Geldpolitik in den Reihen der Währungshüter seinen Rücktritt erklärt.
Der Präsident der regionalen Notenbank von Richmond, Jeffrey Lacker, werde zum 1. Oktober in den Ruhestand gehen, teilte die Notenbank am Dienstagabend mit. Lacker ist auch Mitglied im geldpolitischen Ausschuss der US-Notenbank Fed, hat in diesem Jahr allerdings kein Stimmrecht bei geldpolitischen Entscheidungen.
Lacker hatte sich in der Vergangenheit immer wieder für eine straffere Geldpolitik eingesetzt und wird daher zu den sogenannten Falken unter den amerikanischen Währungshütern gezählt. Der Notenbanker hätte noch drei Jahre die regionale Notenbank von Richmond leiten können bis zur festgelegten Altersgrenze von 65 Jahren. Derzeit wird nach einem Nachfolger gesucht, der im Jahr 2018 wieder bei den Zinsentscheidungen der Fed mitbestimmen darf.
Nach Angaben einer Sprecherin der Notenbank von Richmond wird Lacker vorerst keine neue Stelle antreten und sich der Forschung widmen. Der Währungshüter wird seinen Posten in der amerikanische Geldpolitik in einer Phase verlassen, in der die Zinsen wieder steigen. Experten erwarten in diesem Jahr gemeinhin zwei oder drei weitere Zinserhöhungen./jkr/tos/fbr
RICHMOND/FRANKFURT (dpa-AFX)
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