Schweinepest lässt Inflation in China auf 2,9 Prozent steigen
In China hat ein massiver Preissprung bei Lebensmitteln im Zuge der Schweinepest die Inflation auf dem höchsten Stand seit fast acht Jahren gehalten.
Im Dezember seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 4,5 Prozent gestiegen, teilte die nationale Statistikbehörde am Donnerstag mit. Bereits im November hatte die Inflationsrate bei 4,5 Prozent gelegen und damit auf dem höchsten Niveau seit Anfang 2012. Für das Gesamtjahr 2019 bezifferte die Behörde die Inflation auf 2,9 Prozent.
Der mit Abstand stärkste Preistreiber bleiben Lebensmittel. Wegen der Schweinepest sind die Preise für Schweinefleisch stark gestiegen. Für den Bereich Lebensmittel meldete die Statistikbehörde für Dezember einen Preissprung von 17,4 Prozent im Jahresvergleich. Seit dem Herbst hat sich die Teuerung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt spürbar verstärkt. In den Sommermonaten hatte die Inflationsrate noch jeweils unter der Marke von drei Prozent verharrt.
Seit mehr als einem Jahr grassiert die Schweinepest in China, dem weltweit größten Produzenten und Verbraucher von Schweinefleisch. Das Virus ist für die Tiere schnell tödlich, wenn auch für den Menschen ungefährlich. Die Hälfte des chinesischen Schweinebestandes von schätzungsweise mehr als 300 Millionen Tieren vor einem Jahr ist der Krankheit bereits zum Opfer gefallen.
Die hohe Nachfrage aus China, das auf dem Weltmarkt zunehmend Schweinefleisch aufkauft, treibt in Deutschland die Schlachtpreise für die Bauern in die Höhe - damit aber auch die Fleischpreise.
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PEKING (dpa-AFX)
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