Gold: Im Rausch der Druckpresse
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Auch bei Gold ging es im laufenden Jahr Auf und Ab, in Summe aber zieht es das Edelmetall nach oben. Dafür sorgen auch die Auswirkungen der Corona-Krise.
Eine Kolumne von Holger Steffen. Der Anlageexperte ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 69,1 % verzeichnet hat (Stand 20.04.2020, 14.00 Uhr).
Gold hat im laufenden Jahr bereits einen wilden Ritt hinter sich. Nach einem Anstieg auf ein neues Mehrjahreshoch in der ersten Märzhälfte, mit dem das Edelmetall angesichts der eskalierenden Corona-Krise seinem Ruf als sicherer Hafen gerecht wurde, kam es zu einem plötzlichen und drastischen Kurseinbruch. Doch dieser wurde schnell abgelöst von einem ebenso rasanten Rebound, mit dem die Einbußen inzwischen bereits überkompensiert werden konnten. Zentraler Treiber für den schnellen Wiederanstieg war aus unserer Sicht die Reaktion von Politik und Notenbanken auf die Krise.
Gewinnmitnahmen
Mitte März hat die Panik am Kapitalmarkt immer weitere Kreise gezogen. Ins Bodenlose fallende Aktienkurse dürften einige Investoren gezwungen haben, in anderen Bereichen Bestände zu liquidieren, um die Kasse wieder zu füllen. Nach dem gerade vollzogenen Anstieg auf ein neues Mehrjahreshoch hat sich Gold für Gewinnmitnahmen quasi aufgedrängt. Aus der Konsolidierung wurde angesichts der hohen Unsicherheit unter den Anlegern dann schnell eine scharfe Korrektur mit einem Kursverlust vom Hoch zum Tief von rund 15 %.
Risiken für die Geldwertstabilität
Doch inzwischen notiert Gold schon wieder über dem vormaligen Hoch. Der deutliche Kursrückgang wurde offenbar von vielen Finanzinvestoren als Kaufgelegenheit genutzt. Jedenfalls haben die Gold-ETFs nach Daten des World Gold Council im März per Saldo sehr hohe Nettozuflüsse von rund 151 Tonnen verzeichnet, vor allem in Europa (84,3 Tonnen) und den USA (57 Tonnen). Das dürfte auch eine Reaktion auf die Corona-Rettungsmaßnahmen der Politik und der Zentralbanken darstellen. In Europa und den USA werden zahlreiche Programme im dreistelligen Milliardenbereich oder sogar im Billionenbereich aufgelegt, um die Krisenauswirkungen abzuschwächen. Das wird die Staatsfinanzen stark belasten und die Zentralbankbilanzen massiv aufblähen - was mittelfristig Risiken für die Geldwertstabilität birgt.
Fazit zu Gold
Notgedrungen sind Notenbanken und Politik wieder auf einen sehr expansiven geld- und fiskalpolitischen Kurs eingeschwenkt - im Moment wirkt die Corona-Krise wie ein Fass ohne Boden. Historisch gesehen war Gold gerade auch in großen Krisen immer relativ wertstabil und zählt auch dieses Mal zu Recht wieder zu den Gewinnern. Schwache Phasen stufen wir als Kaufgelegenheit ein.Der Autor dieser Kolumne, Holger Steffen, ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der etwa 20 ausgewählte Aktien aus dem deutschen Nebenwerte-Segment enthält. Das Portfolio können Anleger im monatlichen Newsletter zum Value-Stars-Index einsehen.
Über Holger Steffen
Holger Steffen ist einer der erfahrensten Nebenwerte-Experten. Mit dem von ihm mitverantworteten Musterdepot des Anlegerbriefs erzielte er seit Start im Jahr 1999 eine Rendite von 1.701 Prozent, das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 16,4 Prozent pro Jahr (Stand: 31.12.2018).
Der gelernte Diplom-Kaufmann hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft der RWTH Aachen gearbeitet. Seit mehr als 15 Jahren ist Steffen in der Finanzbranche aktiv, sein Schwerpunkt liegt in der Unternehmens- und Kapitalmarktanalyse. Der Analyst hat bereits zahlreiche Studien zu deutschen Nebenwerten verfasst und sich als Buchautor betätigt. Der Anlageexperte ist zudem Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 69,1 % verzeichnet hat (Stand 20.04.2020, 14.00 Uhr).
Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten (§34b WpHG):
Der Autor hält über eine Gesellschaft Geschäftsanteile an der Anlegerbrief Research GmbH, die ein entgeltliches Beratungsmandat für den Value-Stars-Deutschland-Index hat. Darüber hinaus können hinsichtlich der in dieser Finanzanalyse genannten Aktien grundsätzlich folgende Interessenkonflikte vorliegen (zutreffendes gefettet):
- Der Autor oder ein Mitautor halten direkt oder indirekt folgende in diesem Artikel analysierte Aktien: - (keine)
- Der von der Anlegerbrief Research GmbH herausgegebene Börsenbrief "Der Anlegerbrief" hält folgende in diesem Artikel analysierte Aktien in seinen Modellportfolios: - (keine)
- In einem Zertifikat auf den Value-Stars-Deutschland-Index (ISIN DE000LS8VSD9) sind folgende in diesem Artikel analysierte Aktien enthalten: - (keine)
Weitere Hinweise:
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus. Die finanzen.net GmbH unterhält geschäftliche Verbindungen zur Anlegerbrief Research GmbH, dem Berater des Referenzportfolios, und partizipiert an den Einnahmen aus der Verwaltungsgebühr und der erfolgsabhängigen Gebühr des Endlos-Zertifikats auf den Value-Stars-Deutschland-Index (WKN LS8VSD).
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