US-Konjunkturpaket im Fokus

Kursrutsch: Trumps Entscheidung lässt US-Börsen abrauschen

06.10.20 22:00 Uhr

Kursrutsch: Trumps Entscheidung lässt US-Börsen abrauschen | finanzen.net

An den US-Börsen setzt im späten Handel ein Kursrutsch ein.

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Der Dow Jones kann seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht mehr verteidigen und rutscht im späten Verlauf deutlich ins Minus. Zum Handelsende geht es 1,35 Prozent auf 27.769,80 Punkte abwärts.

Trump schickt die Märkte abwärts

Schuld an dem Kursrutsch sind Aussagen von Donald Trump: Aussagen des US-Präsidentenzu einem Stopp der Gespräche über ein weiteres Konjunkturprogramm haben den Anlegern am New Yorker Aktienmarkt am Dienstag den Börsentag verdorben. Hatten sie im Verlauf noch auf eine womöglich zeitnahe Einigung zwischen Republikanern und Demokraten über ein weiteres Stimuluspaket gehofft, fuhr der gerade erst vom Krankenhaus ins Weiße Haus zurückgekehrte Trump ihnen nun in die Parade. Trump will die Gespräche zunächst bis nach den US-Wahlen am 3. November auf Eis legen.

Am Vortag hatte der Aktienmarkt mit kräftigen Kursgewinnen auf den sich verbessernden Gesundheitszustand des am Coronavirus erkrankten US-Präsidenten Donald Trump reagiert, der inzwischen das Krankenhaus verlassen hat und ins Weiße Haus zurückgekehrt ist. Trumps Ärzte gaben gleichwohl noch keine Entwarnung: Der Präsident sei "noch nicht über den Berg". Die Bullen am Aktienmarkt würden durch diese vorsichtige Einschätzung derzeit etwas ausgebremst, kommentierte Analyst David Madden von CMC Markets UK.

Fed-Chef sieht US-Wirtschaft noch längst nicht über den Berg

Die Erholung der US-Wirtschaft von den Folgen der Corona-Krise ist daneben aus Sicht von Notenbankchef Jerome Powell immer noch wacklig. Die Wirtschaft könne in eine Abwärtsspirale geraten, falls das Virus nicht effektiv eingedämmt werde, sagte Powell am Dienstag laut Redetext. Unternehmen und Haushalte benötigten mehr Unterstützung. "Zu wenig Hilfen würden zu einer schwachen Erholung führen, was unnötige Härten für Haushalte und Unternehmen erzeugt", warnte er. Selbst wenn die Schritte am Ende größer als nötig sein sollten, wären sie nicht verschwendet gewesen. "Die Erholung wird stärker sein und schneller voranschreiten."

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters

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