Fünf Punkte, die beim Juli-Arbeitsmarktbericht interessant werden

Der US-Arbeitsmarktbericht für Juli wird mit Spannung erwartet.
Die neuesten Daten sollten nach großen Schwankungen auf dem US-Arbeitsmarkt im Mai und Juni mehr Klarheit über den Zustand der zuletzt schwächelnden größten Volkswirtschaft der Welt geben.
1. Aktueller Stellenaufbau
Der US-Jobmotor stotterte im Mai, als nur 11.000 neue Stellen entstanden. Dann sprang er im Juni mit einem Nettozuwachs von 287.000 Arbeitsplätzen wieder an. Volkswirte rechnen für Juli mit einem Wert, der irgendwo in der Mitte dieser beiden Extreme liegt. Saisonal bereinigt rechnen die Experten mit einem Aufbau von 179.000 Stellen. Das wäre zwar weniger als im monatlichen Durchschnitt des Vorjahres (229.000), aber wohl genug, um die Arbeitslosigkeit niedrig und die Lohnzuwächse in Fahrt zu halten.
2. Arbeitslosenzahlen
Die offizielle Arbeitslosenquote betrug im Juni 4,9 Prozent. Ein weiter gefasstes Maß, in dem auch entmutigte und marginalisierte Arbeitnehmer enthalten sind, fiel auf 9,6 Prozent, was der niedrigste Wert seit April 2008 ist. Sofern die Wirtschaft weiter für neue Stellen sorgt, sollten die Arbeitslosenzahlen im Sinkflug bleiben.
3. Mehr Menschen dürften auf den Arbeitsmarkt drängen
Die Beschäftigungsquote dümpelt in den USA nahe einem Vier-Jahrzehnte-Tief. Das spiegelt den alternden Pool an Beschäftigten und auch die höhere Zahl der Beschäftigten wider, die vor Renteneintrittsalter aussteigen. Falls die Wirtschaft weiter neue Jobs erzeugt und die Löhne klettern, dürften wieder mehr Frauen und Männer dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
4. Lohnzuwachs
Es tobt eine Debatte um den Zustand des US-Arbeitsmarktes: Nimmt der Stellenaufbau ab, da sich die Wirtschaft abschwächt oder weil eine Arbeitkräfteknappheit existiert? Sollte letzteres der Fall sein, könnten die Löhne bald anziehen. Die durchschnittlichen Löhne stiegen im Juni um 2,6 Prozent. Das entspricht dem stärksten Zuwachs seit 2009.
5. Lage unterschiedlicher Branchen
Die Rohstoffbranche leidet weiterhin unter den kollabierenden Ölpreisen, während das Verarbeitende Gewerbe vom starken US-Dollar und der lauen Auslandsnachfrage in Mitleidenschaft gezogen wird. Doch die Dienstleistungsbetriebe, die insgesamt 86 Prozent der US-Jobs ausmachen, stellen stetig mehr Arbeitnehmer ein. Der Juli-Arbeitsmarktbericht dürfte die relative Stärke in einer Vielzahl von US-Branchen anzeigen.
NEW YORK (Dow Jones)
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