Hot Stock der Wall Street: St. Joe Company

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Steigt der Kurs weiter, bekommen die Shortseller, die auf fallende Kurse setzen, ein Problem: Sie müssen sich eindecken, um Verluste zu begrenzen. Man spricht vom "short squeeze". Ein solcher Effekt kann den Kurs steil nach oben treiben. Hedgefondsmanager David Einhorn kritisierte 2010 den Vorstand scharf. Einhorn behauptete, Grundstücke wären mit einem zu hohen Wert in der Bilanz. Binnen zweier Tage verlor der Kurs 20 Prozent. Value-Investor Bruce Berkowitz dagegen riss sich 2011 fast ein Drittel des Grundkapitals unter den Nagel.

St. Joe gelang es in den vergangenen Monaten, mehrere Landpakete zu verkaufen. Im ersten Quartal fiel ein Gewinn von 403 Millionen Dollar an. Zudem befinden sich in der Kasse mehrere Hundert Millionen Dollar. Angesichts des Börsenwerts von gut zwei Milliarden Dollar ist das enorm. Unternehmenschef Park Brady will ein riesiges Immobilienprojekt an der Küste des Golfs von Mexiko entwickeln. Spekulativ, wenig Handel in Deutschland! 

ISIN: US 790 148 100 9
Kursziel: 22,50 Euro
Stopp: 15,50 Euro

Über den Autor

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.