Hot Stock der Wall Street: Newell Brands

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Die Aktie zählt zu den Schlusslichtern im S & P-500-Index. Innerhalb eines Jahres halbierte sich ihr Kurs. Grund sind schwache Einnahmen und hohe Kosten. Im zweiten Quartal schrumpfte der Umsatz um zwölf Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie brach um 41 Prozent ein. Der operative Cashflow krachte von 56,8 auf 11,2 Millionen Dollar.

Seit Übernahme des Konkurrenten Jarden Ende 2015 steckt Newell Brands in einer schweren Krise. Der Zukauf kostete 15 Milliarden Dollar, heute ist die gesamte Gruppe nur noch 10,5 Milliarden Dollar wert. Die Dividende ist hoch, kann aber gekürzt werden. Vorstandschef Michael Polk will Tochtergesellschaften, einen Großteil der Fabriken und Vertriebszentren verkaufen. Mit den frei werdenden Mitteln möchte Polk bis 2020 mehr als 40 Prozent der Aktien zurückkaufen.

Die Wall Street ist skeptisch. Doch gelingt der Befreiungsschlag, könnte der Kurs nach oben drehen. Die Aktie ist tief gestürzt und bietet Raum für einen Rebound.

Newell Brands

Branche: Haus- und Büroprodukte
Firmensitz: Hoboken, New Jersey (USA)
Börsenwert: 9,0 Milliarden €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.