US-Aktien-Tipp

Hot Stock der Wall Street: Alexandria Minerals

15.06.11 12:15 Uhr

Der kleine kanadische Goldsucher Alexandria Minerals will einen gewaltigen Schritt nach vorne machen. Warum Anleger sich schon mal positionieren sollten.

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von Tim Schäfer, New York

Auf der kürzlich in New York stattgefundenen Roadshow sprach Finanzen.net mit dem Gründer und Vorstandschef von Alexandria Minerals, Eric Owens, in dem edlen Tagungsclub Down Town Association, nahe der Wall Street. Owens beschäftigt sich seit 25 Jahren mit der Exploration in Nordamerika, Mexiko und Zentralamerika. Er arbeitete für Riesen wie Newmont Mining oder BHP Minerals. Der promovierte Geologe entdeckte bereits verschiedene Silber- und Goldvorkommen für seine bisherigen Brötchengeber.

Owens Ziel ist es mehrere Millionen Unzen Gold zu finden. Bislang kann er durch Gutachten nur 900.000 Unzen nachweisen. Das gelbe Edelmetall befindet sich in Quebec im bekannten Abitibi Greenstone Gürtel. Dieser Landstrich gilt als einer der lukrativsten Lagerstätten weltweit. Hier wurden schon 200 Millionen Unzen Gold produziert. Auch verbergen sich in der Region jede Menge Kupfer, Silber, Zink, Blei sowie andere Metalle. Viele illustre Namen sind in direkter Nachbarschaft am Schürfen.

Drei Projekte besitzt der Explorer. Herzstück ist die Orenada-Zone und die Sleepy-Fundstätte, wo sich 750.000 beziehungsweise 150.000 Unzen Gold befinden. Diesen Schatz will Owens zunächst im Tagebau, später eventuell Untertage heben. Weil sich praktisch überall Minen befinden, will Owens Mühlenkapazitäten von Dritten nutzen. Das spart Geld und Zeit.

Seit mehr als 100 Jahren wird dort der Bergbau betreiben. Besonders auf die offene Orenada-Grube, die zuletzt in den 1980er Jahren ausgebeutet wurde, hat es Owens abgesehen. Er will so schnell wie möglich einen Kooperationspartner finden, um die verlassenen Abbaustätte wieder zum Leben zu erwecken. Offenbar führt er mehrere Gespräche.


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Ob allerdings ein Deal in trockene Tücher kommt, steht in den Sternen. "Den größten Wert für unsere Aktionäre würden wir mit einem Joint Venture schaffen. Wenn wir unser Projekt verkaufen können, prüfen wir das selbstverständlich ebenfalls. Es ist aber nicht die wahrscheinlichste Variante im Moment.„ In einem Umfeld von 15 Kilometern befinden sich immerhin vier aktive Mühlen.

Geht alles nach Plan, könnte innerhalb von 24 Monaten der Betrieb aufgenommen werden. Das Areal gleicht einem Schweizer Käse. Bohrlöcher, die sich auf mehr als 50.000 Meter erstrecken, sind in den Grund getrieben worden. Aber längst ist nur ein Bruchteil erkundet. Es besteht also reichlich Potential, dass mehr Edelmetall im Boden schlummert.

Mit einem finanzkräftigen Partner, so hofft der Gründer, könnte er womöglich seine Resource verdoppeln oder gar verdreifachen. So reichen die Bohrlöcher nur 750 Meter tief. Manch ein Nachbar dringt dagegen bis zu zwei oder drei Kilometer vor. Optimistisch ist unser Gesprächspartner auch für die zweite Zone namens Sleepy. Zwar sind erst 150.000 Unzen nachgewiesen worden, doch mit ständig neuen Bohrlöchern kann der Schatz wachsen. Als Owens Sleepy kaufte, waren erst 25.000 Unzen bekannt. Insofern macht er Fortschritte. In erster Linie sollen nun die tiefen Zonen ausgekundschaftet werden. Nur 350 Meter unterhalb die Erdoberfläche reichen bei Sleepy die Testlöcher.

Bislang blieb allerdings der große Durchbruch aus. Auch ist der Goldgehalt mit schätzungsweise durchschnittlich drei Gramm je Tonne nicht der Knüller. Das Gute an Quebec ist, dass die Regierung 30 bis 35 Prozent der Erkundungskosten zurückerstattet. Der Sektor wird massiv gefördert, weil es sich um einen wichtigen Wirtschaftszweig handelt. Das dritte Projekt Akasaba wurde bis in die 1960er Jahre ausgebeutet. Danach geriet die Mine in Vergessenheit, bis vor ein paar Jahren Owens sich das Areal unter den Finger riss. Jetzt soll eine offizielle Ressourcenschätzung für Klarheit sorgen. Produziert wurden bislang lediglich 40.000 Unzen Gold. Gut möglich, dass es eine positive Überraschung gibt.

Die Aktionärsstruktur ist spannend. So hält Agnico-Eagle zehn Prozent des Grundkapitals. Der Milliardenkonzern ist einer der führenden Goldproduzenten weltweit. Die Riesen Teck und IAMGold sind mit sieben Prozent mit von der Partie.

In der Kasse liegen 5,8 Millionen Dollar. Es gibt rund 120 Millionen Aktien. In den vergangenen zwölf Monaten schwankte der Kurs zwischen 0,10 und 0,29 Dollar. Ende 2008 stürzte das Papierchen sogar auf 2 Cent im Tief ab. Seither befindet sich der Kurs in einem schönen Aufwärtstrend, in den vergangenen Monaten ließ jedoch die Dynamik nach. Mit etwa 23 Millionen Dollar ist der Börsenwert winzig. Wenn man den Börsenwert um das Cash bereinigt und auf eine Unze Gold umrechnet, so billigt die Wall Street nur 20 Dollar je Unze zu. Damit zählt das Unternehmen zu den günstigsten Goldsuchern. Es werden schon mal 60 bis 80 Dollar für junge Explorer bezahlt. Allein der Bruttowert der 900.000 Unzen entspricht bei einem Goldpreis von 1.500 Dollar gigantische 1,35 Milliarden Dollar. Die Marktkapitalisierung deckt nicht einmal ein Zehntel dessen ab.

Tim Schäfer, US-Aktienexperte für Euro am Sonntag, empfiehlt Alexandria Minerals
Grundsätzlich gilt: Gerade kleine Explorer sind mit enormen Risiken behaftet. Ohne finanzkräftigen Partner könnte der Kurs noch Jahre vor sich hin dümpeln. Die Aktie ist demzufolge lediglich eine heiße Wette auf einen möglich Deal. Als Owens den Saal verlässt, resümiert er augenzwinkernd: "Wir sind ein guter Kauf. Das glaube ich zumindest.„ Das wird sich zeigen.

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.

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