UPS-Streik

Massive Störungen und hohe Kosten: UPS steht vor einem beispiellosen Streik

21.07.23 22:38 Uhr

Massive Störungen und hohe Kosten: UPS steht vor einem beispiellosen Streik | finanzen.net

Die United Parcel Service Inc. (UPS) steht vor einem möglichen Streik, der weitreichende Auswirkungen haben könnte. Es könnten Kosten in Milliardenhöhe entstehen.

Werte in diesem Artikel

• Schwierige Lohnverhandlungen zwischen UPS und Teamsters Gewerkschaft
• Mögliche Auswirkungen auf Lieferketten
• Kosten in Höhe von über sieben Milliarden US-Dollar



Der Streik im Überblick und mögliche Folgen

Die Verhandlungen zwischen UPS und der Teamsters Gewerkschaft, welche die Interessen von etwa 340.000 UPS-Beschäftigten vertritt, sollen bislang nur schleppend vorangehen. Das Hauptstreitthema sind höhere Gehälter, insbesondere für die Teilzeitbeschäftigten von UPS, so Fox Business in einem Online-Artikel. Die Gewerkschaft fordert höhere Löhne, während das Unternehmen darauf verweist, dass der Mindestlohn bereits auf 16,20 US-Dollar pro Stunde erhöht wurde, um den Mindestlohnforderungen für staatliche Auftragnehmer gerecht zu werden.

Teamsters hat UPS eine Frist bis zum ersten August gesetzt, um ein verbessertes Angebot vorzulegen oder sich auf einen Streik vorzubereiten. Ein solcher Streik könnte für UPS erhebliche negative Folgen haben. Langfristige Verträge könnten an die Konkurrenz verloren gehen, was den Kundenstamm von UPS nachhaltig beeinträchtigen könnte, so Satish Jindel, Gründer von ShipMatrix, in einem Beitrag von FinanzNachrichten.de.

Des Weiteren könnte dieser Streik erhebliche Beeinträchtigungen der Lieferketten verursachen und dauerhaften Schaden für Kleinunternehmen, private Haushalte, Einzelhändler und Online-Händler landesweit anrichten, wie Fox Business berichtet. Laut dem Pitney Bowes Parcel Shipping Index war UPS 2021 für 37 Prozent aller Paketzustellungen zuständig.

In Vorbereitung auf den möglichen Streik hat UPS mittlerweile damit begonnen, seine nicht gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter in den USA, einschließlich der Manager, zu schulen, um zumindest einen Teil des Betriebs aufrechtzuerhalten, falls es zu einem Streik kommt, so CNN in einem Online-Beitrag.

Die finanziellen Folgen und eine vergleichbare Situation in der Historie

Die Anderson Economic Group, eine auf Streikwirkungen spezialisierte Forschungseinrichtung in Michigan, hat eine Studie vorgelegt, welche die potenziellen wirtschaftlichen Konsequenzen eines solchen Streiks skizziert. Es wird prognostiziert, dass ein zehntägiger Arbeitsausstand mehr als sieben Milliarden US-Dollar kosten könnte, womit dies der kostspieligste Streik in den USA seit mindestens hundert Jahren wäre.

In dieser Summe sind Verluste für UPS-Kunden von mindestens vier Milliarden US-Dollar und Lohnausfälle von mehr als eine Milliarde US-Dollar berücksichtigt. Allerdings sind Kosten für Streikunterstützung, Arbeitslosenhilfen, Arbeitslosensteuern, Einkommenssteuern, staatliche Ausgaben und eventuelle Abfindungen in dieser Schätzung nicht inbegriffen.

Die einzige vergleichbare Situation in der Geschichte von UPS war ein landesweiter Streik im Jahr 1997, der 16 Tage andauerte. Während dieses Streiks stellte UPS im Grunde genommen den gesamten US-Betrieb ein. Damals vertrat die Teamsters Gewerkschaft 190.000 UPS-Mitarbeiter und der Streik kostete das Unternehmen geschätzt etwa 650 Millionen US-Dollar, wie die The New York Times berichtet hatte.

In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob UPS und die Teamsters Gewerkschaft zu einer Einigung kommen können. Aber selbst, wenn ein Streik abgewendet werden kann, könnte der potenzielle Schaden bereits eingetreten sein. Viele UPS-Kunden könnten bereits jetzt Alternativen in Betracht ziehen, um sicherzustellen, dass ihre Lieferungen auch im Falle eines Streiks ankommen.

D.Maier / Redaktion finanzen.net

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