Untersuchung

UniCredit muss Kartellstrafe der EU fürchten

11.04.19 16:34 Uhr

UniCredit muss Kartellstrafe der EU fürchten | finanzen.net

Wegen mutmaßlicher Absprachen im Handel mit europäischen Staatsanleihen zwischen 2007 und 2012 muss die italienische Großbank UniCredit mit einer Geldbuße von bis zu 10 Prozent ihrer Jahreseinnahmen rechnen.

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Im Januar habe die Bank einen Beschwerdebrief der EU-Kommission in dieser Angelegenheit bekommen, hieß es in einer Mitteilung. Nach eingehender Begutachtung der Dokumente der Kommission "hält es die Bank für möglich, wenn auch nicht wahrscheinlich", dass liquide Mittel benötigt werden, "um eine mögliche Geldstrafe zu zahlen, die sich aus dem Ergebnis der Untersuchung ergibt", heißt es darin.

Die Untersuchung "umfasst angebliche Aktivitäten einer der Tochtergesellschaften von UniCredit" in einem Teil des genannten Zeitraums. Derzeit sei es nicht möglich, Schätzungen zur Höhe einer solchen Geldbuße abzugeben, im schlimmsten Fall könnte sie sich aber auf bis zu 10 Prozent der Jahreseinnahmen belaufen.

Als "bedeutsam, aber überschaubar", bezeichneten Analysten von Jefferies den Fall und bezifferten die Obergrenze für eine mögliche Geldstrafe auf rund 2 Milliarden Euro.

UniCredit hat bis zum 29. April Zeit, um zu den Beschwerdepunkten Stellung zu nehmen. Im Januar beschuldigte die Europäische Kommission acht Banken, zwischen 2007 und 2012 ein Kartell im Handel mit europäischen Staatsanleihen betrieben zu haben. "Die von den Banken beschäftigten Händler tauschten geschäftskritische Informationen aus und koordinierten ihre Handelsstrategien", hieß es damals. Namen der beteiligten Banken nannte Brüssel seinerzeit nicht.

DJG/DJN/rio/bam

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