Lufthansa-Aktien feiern 50-jähriges Börsenjubiläum

Trotz aller Turbulenzen in jüngster Zeit können die Deutsche Lufthansa-Aktionäre an diesem Donnerstag ein Jubiläum feiern:
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Heute vor genau 50 Jahren, am 14. April 1966, startete an acht deutschen Wertpapierbörsen der Handel mit den Papieren der Fluggesellschaft. Für Kapitalanleger sei der Börsengang unter dem Strich eine Erfolgsgeschichte gewesen, sagte Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Auch am Donnerstag legte die Aktie zu.
Der erste Handelstag verlief spektakulär, ließ die Deutsche Lufthansa ihre eigene Geschichte Revue passieren: Die Aktie wurde seinerzeit zu einem Nennwert von 1000 DM begeben, doch der amtliche Börsenkurs wurde mit 2920 DM festgestellt - ein Kursgewinn von 192 Prozent. Mittlerweile ist die Aktie handlicher gestückelt.
Damals übertraf die Nachfrage nach den Aktien der Staats-Airline das Angebot um ein Vielfaches. Offensichtlich versprachen sich die Anleger von der damaligen Teilprivatisierung der Lufthansa derart hohe Renditen, dass sie beherzt zugriffen. Die Kranich-Linie konnte das Geld auch gut gebrauchen, fiel der Gang aufs Parkett doch in eine Phase starken Unternehmenswachstums mit hohem Investitionsbedarf.
Die Lufthansa war nicht der erste große Konzern, der hierzulande nach dem zweiten Weltkrieg privatisiert wurde. Bereits 1960 trennte sich der Staat von Anteilen am Autobauer Volkswagen (Volkswagen vz). Fünf Jahre später wurde die Teilprivatisierung des Mischkonzerns Veba in die Wege geleitet, aus dem letztlich der Versorger Eon hervorging. Mitte der 1990er Jahre folgte dann mit dem Börsengang der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) die Berg- und Talfahrt der T-Aktie (Deutsche Telekom), die vielen Deutschen noch in unangenehmer Erinnerung ist.
Rückblickend sei jedoch bereits die Lufthansa-Aktie die "erste Volksaktie Deutschlands" gewesen, sagte DSW-Experte Tüngler. Er besucht bereits seit Jahren Hauptversammlungen der Fluggesellschaft und zieht ein positives Fazit: Dem Unternehmen sei es immer wieder gelungen, in Bewegung zu bleiben und sich gegen viele Widrigkeiten wie Epidemien und Vulkanausbrüche durchzusetzen.
Zuletzt sorgte der Absturz des Airbus der Tochter Germanwings in den französischen Alpen für einen Schock. Auch Arbeitskämpfe mit zahlreichen Streiks machten dem Konzern und seinem Aktienkurs zu schaffen.
Aber auch davon abgesehen hätten die Papiere den Anlegern in den letzten Jahren keine große Freude bereitet, sagte Analyst Jochen Rothenbacher von der Frankfurter Investmentbank Equinet. Denn die Konkurrenzsituation sei mit Blick auf die Billigflieger schwierig und das Unternehmen liege weiterhin mit den Piloten im Clinch. Gleichwohl sorgten die aktuell niedrigen Ölpreise für eine gewisse Entspannung, da dadurch die Kerosinrechnung sinkt.
Auch am Tag des fünfzigjährigen Börsenjubiläums bescherten die gesunkenen Ölpreise den Anlegern etwas Freude: Die Anteilsscheine legten um 0,71 Prozent auf 14,095 Euro zu und zählten damit zu den Favoriten im wenig veränderten DAX./la/das
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images, Jorg Hackemann / Shutterstock.com
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06.03.2025 | Lufthansa Sector Perform | RBC Capital Markets |
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