Rosneft-Aktie tiefer: Ehemalige österreichische Außenministerin legt Amt bei Rosneft nieder
Unter großem internationalen Druck ist die frühere österreichische Außenministerin Karin Kneissl von ihrem Posten im Aufsichtsrat des russischen Staatskonzerns Rosneft zurückgetreten.
Der Rücktritt sei rückwirkend zum 20. Mai gültig, teilte der Ölkonzern mit. "Das Unternehmen bedankt sich bei Karin Kneissl für die gemeinsame Arbeit der letzten zehn Monate, die durch die schwierige pandemische und internationale Lage gekennzeichnet war", heißt es weiter.
Kneissl war von 2017 bis 2019 Außenministerin in Österreich. 2018 lud sie Russlands Präsident Wladimir Putin zu ihrer Hochzeit ein - und sorgte mit einem Knicks vor dem Kremlchef für internationales Aufsehen.
Vor Kneissl hatten bereits der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der deutsche Chef der Nord-Stream-2-Betreibergesellschaft, Matthias Warnig, ihre Ämter im Aufsichtsrat von Rosneft niedergelegt. Im Zusammenhang mit Russlands seit drei Monaten andauerndem Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die EU mit direkten Sanktionen gegen westliche Ex-Politiker gedroht, die für russische Staatskonzerne aktiv sind.
Die Rosneft-Aktie verliert am Montag an der Börse in Moskau zeitweise 4,62 Prozent auf 366,50 Rubel.
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MOSKAU (dpa-AFX)
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