Verheerende Wirtschaftsdaten drücken aufs Gemüt - US-Handel endet mit Verlusten
Desaströse Wirtschaftsdaten haben die Anleger am US-Aktienmarkt am Mittwoch verschreckt.
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Hinzu kamen hohe Kursverluste im Energiesektor. Bank-Aktien büßten ebenfalls teils deutlich ein, nachdem weitere Institute Quartalszahlen vorgelegt hatten. Der New Yorker Leitindex Dow Jones 30 Industrial gab im Mittwochshandel 1,85 Prozent auf 23.506,85 Punkte nach. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ Composite verlor daneben 1,44 Prozent auf 8.393,18 Zähler.
Belastet von der Corona-Krise brachen im März die viel beachteten US-Einzelhandelsumsätze zum Vormonat so stark ein wie noch nie. Darüber hinaus trübte sich die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York im April in einem noch nie dagewesen Ausmaß ein. Der Empire-State-Index sackte auf ein Rekordtief und signalisierte einen Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität. Schließlich fiel im März auch noch die Industrieproduktion der USA so stark wie seit dem Jahr 1946 nicht mehr und auch vom US-Häusermarkt kamen extrem trübe Stimmungsdaten.
"Es kam also wie befürchtet, und es wird auch erst einmal nicht besser", kommentierte Analyst Bernd Krampen von der NordLB die Daten. "Nur langsam kann ein Wiederhochfahren der Produktion erfolgen, will man nicht eine zweite Virus-Ausbreitungswelle riskieren." Der Rekordeinbruch des New Yorker Empire-State-Index verdeutliche das Ausmaß des ganzen Schreckens zusätzlich.
Im Verlauf stand dann noch der Konjunkturbericht der US-Notenbank auf der Agenda, das sogenannte Beige Book, das neue Hinweise über die Lageeinschätzung der Währungshüter lieferte. Die Corona-Krise hat die amerikanische Wirtschaft nach Einschätzung der US-Notenbank hart getroffen."Die wirtschaftliche Aktivität schrumpfte in allen US-Regionen stark und abrupt als Folge der Pandemie", teilte die Fed in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht ("Beige Book") mit. Im vorhergehenden Bericht Anfang März hatte sie noch von einem "mäßigen bis moderatem" Wachstumstempo gesprochen.Eine Besserung ist laut dem Bericht nicht in Sicht. Der Ausblick sei sehr unsicher.
Nachdem am Vortag bereits die Zahlen der Banken JPMorgan ChaseCo und Wells FargoCo nicht gut ankamen, folgten an diesem Tag nun mit Goldman Sachs, Bank of America (BofA), Citigroup und US Bancorp weitere Kredithäuser mit Quartalszahlen.
Auch sie bildeten angesichts der Corona-Krise hohe Rückstellungen für faule Kredite, was zu Lasten der Gewinne ging. I
Ölaktien standen einmal mehr unter Druck. Marktbeobachter verwiesen auf eine Prognose der Internationalen Energieagentur, die einen massiven Einbruch der Nachfrage erwartet. Das drückte unter anderem den Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI unter 20 Dollar.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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