US-Notenbank: Fed-Vertreter sehen wachsende Risiken
Die US-Währungshüter haben bei ihrer Sitzung am 18. September das sich abschwächende globale Wachstum und die steigende Unsicherheit in der Handelspolitik als negative Faktoren hervorgehoben.
Wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorging, fürchteten sie, dass diese Faktoren den Arbeitsmarkt und die US-Wirtschaft belasten könnten.
Die US-Notenbank hatte bei der Sitzung am 18. September ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, um die Wirtschaft vor Risiken abzusichern, da der Handelsstreit zwischen den USA und China die globalen Wirtschaftsaussichten eintrübt. Der Leitzins fiel auf 1,75 bis 2,00 Prozent. Es gab drei Abweichler, von denen zwei für stabile Zinsen plädierten und einer für eine stärkere Senkung.
Zwischen den Ratssitzungen Ende Juli und Mitte September habe sich ein "klareres Bild einer anhaltenden Schwäche bei Investitionen, Industrieproduktion und Exporten herauskristallisiert", heißt es in dem Protokoll.
Die Ratsmitglieder fürchteten, dass dies zu einer Erosion der Konsumausgaben führen könnte, dem wichtigsten Wachstumstreiber für die US-Wirtschaft der vergangenen Jahre. Einige Vertreter der Fed verwiesen sogar auf Modelle, die in den vergangenen Monaten eine steigende Wahrscheinlichkeit für eine Rezession über einen mittelfristigen Zeithorizont signalisiert hätten.
Die Risiken durch globale Entwicklungen haben die Notenbanker bei ihren Aussagen über bevorstehende Zinsschritte vorsichtiger werden lassen. Das Protokoll aus dem September ließ deutliche Signale vermissen, aber eine Reihe von seither veröffentlichten schwachen Daten hat am Markt die Erwartungen befeuert, dass die Zinsen im Oktober erneut gesenkt werden. Hochrangige Notenbanker haben diesen Erwartungen weder klar zugestimmt noch deutlich widersprochen.
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