Unsicherheit bleibt

Keine Stabilisierung in Sicht: DAX schließt schwächer

24.09.20 17:41 Uhr

Keine Stabilisierung in Sicht: DAX schließt schwächer | finanzen.net

Am Donnerstag bleibt am deutschen Aktienmarkt Vorsicht das Gebot der Stunde.

Werte in diesem Artikel
Indizes

19.884,8 PKT -85,1 PKT -0,43%

Der DAX begann den Handelstag mit einem Minus von 0,97 Prozent bei 12.520,47 Zählern. Nach einem Ausflug in die Gewinnzone, ging es im Sog der Wall Street jedoch wieder bergab. Letztlich verlor der deutsche Leitindex 0,29 Prozent auf 12.606,57 Punkte.

Der deutsche Aktienmarkt tut sich mit einer Stabilisierung weiter schwer. Nach dem Ausverkauf am Montag und den recht moderaten Kursgewinnen an den beiden darauffolgenden Tagen überwogen am Donnerstag die Minuszeichen. Die weiter steigenden Corona-Infektionszahlen rückten als Belastungsfaktor wieder verstärkt in den Vordergrund; zudem war der ifo-Geschäftsklimaindex etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Angst vor neuen Lockdowns

Hierzulande waren zuletzt wieder Ängste entstanden, die steigenden Coronavirus-Infektionszahlen könnten erneute Lockdowns mit schweren wirtschaftlichen Folgen nach sich ziehen. So erreichte Großbritannien mit mehr als 6.000 neuen Fällen innerhalb eines Tages den höchsten Stand an Corona-Neuinfektionen seit Anfang Mai.

Das Testsystem des Landes geriet in den vergangenen Wochen an seine Grenzen: In vielen Testzentren waren kaum noch Tests verfügbar, teilweise mussten Bürger mit Symptomen mehrere Hundert Kilometer fahren. Angesichts der stark steigenden Zahlen gelten auch wieder schärfere Schutzmaßnahmen.

ifo-Index hellt sich auf

Die vom ifo-Geschäftsklimaindex gemessene Stimmung in deutschen Unternehmen hat sich im September zwar trotz steigender Corona-Neuinfektionen erneut aufgehellt, Analysten hatten aber einen noch etwas stärkeren Anstieg erwartet.

"Die deutsche Wirtschaft befindet sich auch im September weiter auf Erholungskurs, aber mit nachlassendem Tempo", schrieb Michael Holstein, Leiter des Bereichs Volkswirtschaft bei der DZ Bank. Viele Dienstleistungssparten litten unter den wieder steigenden Infektionszahlen und der damit verbundenen Unsicherheit über mögliche neue Einschränkungen.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

Mehr zum Thema DAX 40