Lufthansa-Aktie verbilligt sich: Lufthansa setzt weitere Linienflüge nach Tel Aviv aus
Der Lufthansa-Konzern hat weitere Linienflüge nach Israel abgesagt.
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Bis einschließlich Sonntag, den 22. Oktober, blieben die regulären Flüge der Fluggesellschaften ausgesetzt, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Das trifft neben der Kerngesellschaft Lufthansa auch Verbindungen der Töchter Swiss, Austrian und Brussels Airlines.
Zu möglichen weiteren Sonderflügen im Auftrag der Regierung über diesen Freitag hinaus stehe man im Austausch mit dem Auswärtigen Amt. Lufthansa begründete den Schritt mit der weiterhin unklaren Sicherheitslage in dem von der Terrorgruppe Hamas angegriffenen Land. Man bedauere, diese Entscheidung so treffen zu müssen. Sicherheit habe oberste Priorität. Bislang hatte der Konzern seine eigenen Flüge bis einschließlich Samstag eingestellt. Die ersten Sonderflüge gab es am Donnerstag von Tel Aviv nach Frankfurt und München.
Passagiere auch auf Lufthansa-Hinflügen nach Tel Aviv
Die Lufthansa-Sonderflüge von Israel werden nach dpa-Informationen auch in der umgekehrten Richtung genutzt. Demnach soll eines der vier Flugzeuge am Freitag auch auf dem Hinflug nach Tel Aviv Passagiere mitnehmen. Wie viele Menschen mitfliegen, war zunächst unklar. Nach Informationen des Magazins "Spiegel" fliegt auch eine Gruppe israelischer Reservisten von Deutschland nach Israel.
Die Lufthansa handelt im Auftrag des Auswärtigen Amtes, hat eigene Flüge aber bis einschließlich Sonntag kommender Woche (22.Oktober) abgesagt. Über weitere Sonderflüge gebe es bislang keine festen Vereinbarungen, hat das Unternehmen mitgeteilt.
Am Donnerstag hatten nach Angaben des Auswärtigen Amts insgesamt 950 Deutsche und ihre Angehörigen Israel verlassen - außer den Sonderflügen sei als weitere Option eine Fähre nach Zypern organisiert worden, hieß es.
Regierung verhandelt mit Lufthansa über weitere Sonderflüge aus Israel
Die Bundesregierung verhandelt nach Angaben des Auswärtigen Amtes mit der Lufthansa über weitere Sonderflüge aus Israel.
Wie am Donnerstag gebe es auch an diesem Freitag vier Sonderflüge, um deutsche Staatsangehörige zurück nach Deutschland zu bringen, sagte ein Sprecher am Freitag in Berlin. Am Donnerstag habe man damit sowie über eine Fährverbindung nach Zypern rund 950 Deutschen die Ausreise ermöglicht. Auf der Liste des Auswärtigen Amtes seien derzeit noch 4500 Personen gemeldet, sagte der Sprecher. Man verhandele mit der Lufthansa über weitere Sonderflüge am Samstag oder Sonntag. Es stehe aber schon fest, dass Condor am Sonntag zwei Sonderflüge von Jordanien aus anbiete. Die Gebühr von 300 Euro pro Platz auf den Lufthansa-Sonderflügen werde man auch weiter erhoben. Das Auswärtige Amt steuere pro Person noch 250 Euro aus dem eigenen Etat dazu.
Für den Fall einer Eskalation steht auch die Bundeswehr in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt bereit, deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus Israel nach Deutschland zu bringen. Vorsichtshalber würden Vorbereitungen getroffen, um im Falle eines Ausfalls des zivilen Flugbetriebs aus Israel eine rasche Abholung durch die Luftwaffe sicherzustellen, teilte die Bundeswehr mit.
Die Lufthansa-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 1,18 Prozent tiefer bei 7,06 Euro.BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX / Reuters)
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