Delta Air Lines zahlt bis zu 10.000 Dollar bei Verzicht auf Flug
Nachdem die Überbuchungspraxis der US-Airlines zuletzt heftig in die Kritik geraten war, reagiert nun Delta Air Lines und will Passagieren künftig bis zu 10.000 US-Dollar bieten, wenn sie im Bedarfsfall einen späteren Flug nehmen.
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Der Vorfall hat in den sozialen Medien zu einem Aufschrei geführt und sogar US-Präsident Donald Trump zu einem kritischen Kommentar verleitet: Weil sich ein Passagier weigerte, seinen Platz freiwillig zu räumen, wurde er von Sicherheitskräften äußerst gewaltsam aus einer Maschine von United Airlines entfernt.
Delta Air Lines zahlt hohe Entschädigung
Passagiere, die Zeugen des Vorfalls wurden, haben Videoaufzeichnungen von dem blutenden Mann ins Internet gestellt. Nicht überraschend kursieren inzwischen Hunderte Boykottaufrufe gegen die Fluglinie, die so mit ihren Kunden umspringt.
Nun hat immerhin United-Konkurrent Delta schnell reagiert und zahlt seit Freitag, den 14. April, bis zu 9.950 US-Dollar Entschädigung, wenn Reisende im Falle einer Überbuchung auf ihren Flug verzichten. Wer ein solches Angebot annimmt, kann sich die Kompensation in bar, Flugmeilen oder auch Reisegutscheinen auszahlen lassen.
Bereits am Flugsteig sollen Mitarbeiter künftig Passagieren bis zu 2.000 Dollar anbieten, wenn sie auf ihren Sitzplatz verzichten. Reicht das nicht, so darf der Vorgesetzte nun das Entschädigungsangebot auf bis zu 9.950 US-Dollar erhöhen. Bisher lagen die Höchstbeträge bei 800 bzw. 1.350 US-Dollar.
Der Skandal bei United
Weil United Airlines kurzfristig Platz für eigenes Personal brauchte, wurde den Passieren eine Entschädigung angeboten, falls vier von ihnen auf ihren Platz verzichten würden. Aber es fanden sich nur drei Freiwillige. Also wurde ein weiterer Passagier nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und aufgefordert, die Maschine wieder zu verlassen.
Doch weil sich der Betroffene - ein 69-jähriger Arzt - weigerte, wurde er schließlich gewaltsam aus der Maschine am Flughafen von Chicago gezerrt. Dabei wurde dem Mann laut seinem Anwalt die Nase gebrochen und zwei Zähne ausgeschlagen. Außerdem habe er sich eine Gehirnerschütterung zugezogen.
Der Vorfall entwickelte sich für United Airlines zum Desaster: Nicht nur hagelt es in der Öffentlichkeit heftige Kritik mit einem damit verbundenen enormen Imageschaden. Inzwischen bereitet der betroffene Passagier laut Medienberichten anscheinend eine Klage gegen die Fluggesellschaft vor. In den USA enden solche Klagen oft mit hohen Vergleichszahlungen.
Selbst US-Präsident Trump nannte den Vorfall "schrecklich". In einem Interview mit dem "Wall Street Journal" schlug er vor, anstatt die Überbuchungspraxis der Airlines zu verbieten, doch lieber die Ausgleichszahlungen für einen freiwilligen Flugverzicht zu erhöhen. Eben diesen Weg geht man nun wohl bei Delta Air Lines.
Wie reagiert United Airlines?
United-Airlines-Chef Oscar Munoz hat sich wiederholt für das Vorgehen der Airline entschuldigt: Es sei "demütigend" gewesen und er übernehme "die volle Verantwortung", erklärte er am Montag bei der Präsentation der Quartalszahlen.
Die Fluggesellschaft will nun nicht nur allen Passagieren, die sich in der betroffenen Maschine aufgehalten haben, eine Entschädigung zukommen lassen, sie ändert auch ihre Regeln: Künftig sollen die eigenen Mitarbeiter 60 Minuten vor dem Flug einchecken.
So kann United Airlines frühzeitiger erkennen, ob eine Überbuchung droht und hoffentlich rechtzeitig gegensteuern. Zu dem Skandal war es nämlich gekommen, weil eine United-Crew dringend nach Louisville verlegt werden musste. Allerdings waren diese Mitarbeiter erst sehr spät eingestiegen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Chris Parypa Photography / Shutterstock.com
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02.04.2019 | Delta Air Lines Outperform | Cowen and Company, LLC | |
09.01.2019 | Delta Air Lines Outperform | Imperial Capital | |
14.12.2018 | Delta Air Lines Outperform | Cowen and Company, LLC |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.07.2019 | Delta Air Lines In-line | Imperial Capital | |
11.04.2019 | Delta Air Lines In-line | Imperial Capital | |
03.04.2019 | Delta Air Lines In-line | Imperial Capital | |
03.07.2018 | Delta Air Lines Hold | Deutsche Bank AG | |
11.07.2017 | Delta Air Lines In-line | Imperial Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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08.05.2007 | Delta Air Lines reduce | UBS | |
04.05.2007 | Delta Air Lines underweight | Prudential Financial | |
04.05.2007 | Delta Air Lines underweight | Prudential Financial | |
16.09.2005 | Update Northwest Airlines Corp.: Underweight | JP Morgan | |
16.09.2005 | Delta Air Lines underweight | Prudential Financial |
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