Dow Jones beendet Dienstagshandel klar höher - Tech-Werte zeigen Schwäche

Der Dow Jones schloss um 0,90 Prozent höher bei 29.420,92 Punkten. Er war bereits um 0,33 Prozent fester bei 29.254,17 Zählern in die Sitzung gegangen und hatte seine Gewinne im Handelsverlauf immer weiter ausgebaut.
Gewinnmitnahmen bei großen Technologie-Aktien wie Amazon, Facebook und Microsoft lasteten dagegen an der NASDAQ-Börse auf den Indizes. Der NASDAQ Composite gab bis zum Handelsschluss um 1,37 Prozent auf 11.553,86 Punkte nach.

Am Vortag hatte der US-Leitindex Dow Jones im frühen Handel ein Rekordhoch erreicht und war nahe an die Marke von 30.000 Punkten herangelaufen. Er wurde angetrieben von der Aussicht auf einen wirksamen Impfstoff gegen die Lungenkrankheit COVID-19 und vom Sieg des Demokraten Joe Biden bei den US-Präsidentschaftswahlen.

Steigende Corona-Infektionszahlen haben die Begeisterung, die die Nachricht über einen hochwirksamen Impfstoffkandidaten von BioNTech und Pfizer ausgelöst hatte, im Vergleich zum Wochenstart inzwischen jedoch wieder etwas verpuffen lassen. Zudem ist unklar, wann der Impfstoff der breiten Bevölkerung zugänglich sein wird. Und nicht zuletzt haben die Anleger ihre Erwartungen an ein weiteres Corona-Hilfspaket der US-Regierung angesichts der Machtverhältnisse im Kongress nach den Wahlen wieder zurückgeschraubt.

Bilanzsaison im Fokus

Derweil richteten Anleger ihre Blicke auf die Berichtssaison. Der Fleischersatz-Hersteller Beyond Meat litt im dritten Quartal stark unter der Corona-Krise und verfehlte die Erwartungen massiv.

Auch Tilray legte am Vortag nachbörslich seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor.

Wettbewerbshüter werfen Amazon Verstoß gegen Kartellvorschriften vor

Auch Amazon stand im Fokus. Der weltgrößte Online-Händler verstößt nach Einschätzung der EU-Wettbewerbshüter gegen Kartellvorschriften. Die EU-Kommission wirft dem Unternehmen vor, nicht-öffentliche Geschäftsdaten von unabhängigen Händlern systematisch für das eigene Einzelhandelsgeschäft zu nutzen. Bleiben die Wettbewerbshüter bei ihrer Einschätzung, könnte auf Amazon eine milliardenschwere Strafzahlung zukommen.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires