Umstände "wie 1987"

Experte warnt: Sichern Sie jetzt ihr Depot vor dem Börsencrash

08.03.17 14:07 Uhr

Experte warnt: Sichern Sie jetzt ihr Depot vor dem Börsencrash | finanzen.net

Die Aktienmärkte zeigten sich zu Beginn des Jahres 2017 von ihrer besten Seite. Nicht nur der amerikanische Leitindex konnte neue Rekorde aufstellen. Doch Optimismus kommt vor dem Fall, warnt nun ein Experte.

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Indizes

20.216,2 PKT 310,1 PKT 1,56%

42.705,7 PKT -26,4 PKT -0,06%

5.976,0 PKT 33,5 PKT 0,56%

Jim Paulsen, Chefstratege von Wells Capital Management, prophezeit einen Absturz der Märkte. Zuvor wachse der Markt laut Paulsen aber noch weiter an.

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Mehr als nur eine "Trump-Euphorie"

Die Stärke des US-Aktienmarktes, welche seit dem Jahresbeginn 2017 weitestgehend anhält, fußt laut dem Wells-Capital-Chefstrategen Paulsen nicht allein auf reinem Enthusiasmus nach der Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten und der Ankündigung seiner politischen Vorhaben. Investoren würden auch auf eine sich weiterhin positiv entwickelnde Wirtschaft bauen, was sich auch anhand der als eingepreist geltenden Leitzinserhöhung der Federal Reserve bemerkbar mache. Diese bezeichnete die US-Notenbankvorsitzende Janet Yellen selbst als "angemessen" in "Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung."

Börsenexperte prophezeit Crash an den Aktienmärkten

Dieses Fundament der aktuellen Rekordjagd bewertet Paulsen für die Zukunft negativ. Er prophezeit, dass die Märkte auf ein noch höheres Level steigen werden, "bevor sie eine signifikante Korrektur", eine Art Crash, erleben werden. Laut Paulsen werde der S&P 500 in naher Zukunft auf 2.600 Punkte ansteigen und dann im freien Fall zurück auf die 2.200-Punkte-Marke stürzen. Das wäre eine Diskrepanz von 400 Punkten und somit ein Minus von mehr als 15 Prozent. Das Jahr 2017 soll er dann auf circa 2.300 Punkten abschließen.

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Als Indikator für den Startpunkt des Börsencrashs dient Paulsen die Korrelation zwischen Anleihen und Aktien. Das hat einen historischen Hintergrund: "Jedes Mal, wenn die Korrelation [zwischen Anleihen und Aktien] negativ wurde, kam der Aktienmarkt ins Straucheln", so Paulsen. Dies sei seit 1990 zuletzt 2006, 2007 und 2014 der Fall gewesen. Jedes Mal mit erheblichen negativen Folgen für Anleger. "Wenn diese Korrelation erneut negativ wird, werde ich meine bullishe Einschätzung zum Aktienmarkt ändern", so Paulsen im Interview mit der "CNBC".

Kommt ein zweiter "Schwarzer Montag"?

Bereits zu Beginn des Jahres unterstrich Paulsen seine Bedenken gegenüber dem Börsenhöhenflug. Seit dem Wahlsieg Donald Trumps brachen die Aktienkurse einen Rekord nach dem anderen. In einem Interview ebenfalls mit der "CNBC", sagte Paulsen: "Die aktuelle Situation an der Börse erinnert mich stark an die Lage im Jahr 1987". Am 19. Oktober, dem Montag, welcher als "Schwarzer Montag" in die Börsengeschichte einging, brach der Dow Jones um 23 Prozent ein, Anleger verloren große Teile ihres Vermögens, erst mehrere Wochen nach dem Crash waren die Verluste eingedämmt. Auch nun sei die Situation ähnlich. Damals wollte Paulsen jedoch keinen "Crash" voraussagen. Doch in Anbetracht der aktuellen Situation scheint die signifikante Korrektur von über 15 Prozent, wie Paulsen es aufgrund der Gegebenheiten in der Vergangenheit vorhersagt, nun doch näher zu liegen als zuvor.

Redaktion finanzen.net

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