Drägerwerk-Aktie dreht ins Plus: Drägerwerk plant deutliche Dividendenerhöhung
Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk rechnet nach einem deutlichen Umsatzanstieg 2023 im laufenden Jahr nur noch mit einem moderaten Wachstum.
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2023 habe Drägerwerk von Nachholeffekten im Zuge einer verbesserten Lieferfähigkeit sowie einer Nachfragewelle nach Beatmungsgeräten in China zu Beginn des Jahres profitiert, teilte der Konzern am Montagabend überraschend in Lübeck mit. Diese beiden Effekte fehlten im laufenden Geschäftsjahr.
Laut einem Händler fielen die vorläufigen Zahlen für 2023 überraschend gut aus, ebenso wie der avisierte Dividendenanstieg. Allerdings habe das Unternehmen die Jahresziele auch erst im Dezember angehoben. Der Experte monierte derweil den Geschäftsausblick für 2024. Auch wenn dieser als konservativ angesehen werden könne, enttäusche die Prognose für die operative Gewinnmarge.
Für das laufende Jahr peilt Drägerwerk einen um Währungseffekte bereinigten Umsatzanstieg von 1,0 bis 5,0 Prozent an. Vom Umsatz sollen 2,5 bis 5,5 Prozent als operative Gewinnmarge (Ebit-Marge) übrig bleiben.
Nach vorläufigen Berechnungen legten die Erlöse 2023 im Jahresvergleich währungsbereinigt um 13,2 Prozent auf knapp 3,4 Milliarden Euro zu. Zum Zuwachs trugen beide Sparten - die Medizintechnik und Sicherheitstechnik - bei. Die operative Gewinnmarge verbesserte sich auf plus 4,9 Prozent. 2022 hatte sie minus 2,9 Prozent betragen. Drägerwerk habe damit die ursprünglichen eigenen Erwartungen übertroffen, hieß es weiter. Erst Mitte Dezember hatte Drägerwerk seine Jahresziele erneut angehoben.
2022 hatten die Lübecker noch stark unter Lieferkettenproblemen gelitten und einen operativen Fehlbetrag in Höhe von 88,6 Millionen Euro bei knapp 3,05 Milliarden Euro Umsatz vermeldet. Auch unter dem Strich hatte das Unternehmen in dem Jahr rote Zahlen geschrieben.
Aufgrund des deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstiegs will der SDAX-Konzern die Dividende deutlich erhöhen und rund 30 Prozent des Überschusses ausschütten. Drägerwerk hatte den Aktionären für 2022 eine Dividende von 0,13 Euro pro Stammaktie und 0,19 Euro pro Vorzugsaktie gezahlt. Der finale Vorschlag erfolge mit den endgültigen Geschäftszahlen für 2023, hieß es.
Der vollständige Geschäftsbericht soll am 7. März veröffentlicht werden.p>
Drägerwerk-Aktie im Blick - Händler: Resultate mit Licht und Schatten
Die Aktien von Drägerwerk sollten am Dienstag nach der Veröffentlichung von Eckdaten für 2023 und der Ankündigung eines Dividendenanstiegs im Auge behalten werden. Das Papier drehte im frühen XETRA-Handel nach Kursverlusten zum Handelsstart ins Plus. Es legte zuletzt um 0,96 Prozent zu auf 52,80 Euro.
Laut einem Händler fielen die vorläufigen Zahlen für 2023 überraschend gut aus, ebenso wie der avisierte Dividendenanstieg. Allerdings habe das Unternehmen die Jahresziele auch erst im Dezember angehoben. Der Experte monierte derweil den Geschäftsausblick für 2024. Auch wenn dieser als konservativ angesehen werden könne, enttäusche die Prognose für die operative Gewinnmarge.
So peilt Drägerwerk für das laufende Jahr einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 1,0 bis 5,0 Prozent an. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) dürfte bei 2,5 bis 5,5 Prozent liegen. Im vergangenen Jahr seien Wachstum und Profitabilität durch Nachholeffekte im Zuge der Verbesserung der zuvor eingeschränkten Lieferfähigkeit gestützt worden, hieß es vom Unternehmen. Auch die Nachfragewelle nach Beatmungsgeräten in China zu Beginn des vergangenen Jahres habe sich positiv auf Umsatz und Ergebnis ausgewirkt. Diese Effekte fehlten im laufenden Geschäftsjahr, hieß es nun.
Der Händler hält es daher für möglich, dass kurzfristig orientierte Anleger im Tagesverlauf erst einmal Kasse machen nach den jüngsten Kursgewinnen.
In den Blick könnten dann auch die 50- sowie 21-Tage-Linie als Indikatoren für den kurz- bis mittelfristigen Trend rücken, die beide noch leicht nach oben zeigen. Sie verlaufen aktuell bei 51,68 Euro sowie bei 51,13 Euro.
Der Kurs war erst am Freitag über diese Durchschnittskurse gesprungen, nachdem Analyst Christian Ehmann von Warburg Research die Papiere von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 57 auf 62 Euro angehoben hatte. Er verwies in dem Zusammenhang auf die Anhebung der Jahresziele 2023 Mitte Dezember durch den Konzern.
Infolge der Kaufempfehlung war der Kurs am Freitag um 3,4 Prozent gestiegen und hatte dabei im Chart eine Lücke aufgerissen über dem Tageshoch vom Donnerstag von 51,20 Euro. Diese Marke rückt ebenso in den Fokus wie die 50- und 21-Tage-Linien.
/jha/he/mne/tih/niw
LÜBECK (dpa-AFX)
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Bildquellen: Drägerwerk
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