Axel Springer bestätigt nach gutem zweiten Quartal die Prognose - Aktie zieht an

Der Umsatz legte weiter zu. Unter dem Strich verdiente der MDAX-Konzern wegen Sondereffekten deutlich mehr als im Vorjahr. Die Prognose auf Konzernebene bestätigte die Axel Springer SE, wird aber etwas zuversichtlicher für das Segment Classifieds Media.

Der Umsatz legte im Quartal um knapp 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 787,4 Millionen Euro zu. Der Anteil der digitalen Medien am Umsatz erhöhte sich auf 67,8 von 65,2 Prozent.

Im Segment "Classifieds Media", das Stellen- und Immobilienportale wie Stepstone und Immowelt umfasst, kletterten die Erlöse um 22 Prozent. Im Segment News Media - in dem Axel Springer alle Geschäfte bündelt, die sich durch zahlende Leser und Werbung finanzieren wie Zeitungen und Zeitschriften - blieb der Umsatz nahezu stabil. Im Bereich Marketing Media schließlich - es besteht aus überwiegend von Anzeigenkunden finanzierten Geschäften wie Kaufda und finanzen.net - sank der Umsatz um 13 Prozent.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 183,3 Millionen Euro, ein Zuwachs von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die bereinigte EBITDA-Rendite betrug damit 23,3 (Vorjahr 22,7) Prozent.

Der bereinigte Konzernüberschuss sank um 3,4 Prozent auf 88,4 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss inklusive aller Sondereffekte kletterte um 45 Prozent auf 101 Millionen Euro. Im Halbjahr stieg der Gewinn um knapp 60 Prozent auf 185,6 Millionen Euro. Der Verkauf des Portals Aufeminin und die Übertragung des Berliner Axel-Springer-Hochhauses an den Axel Springer Pensionstreuhandverein schlugen sich hier nieder.

Im laufenden Jahr rechnet die Axel Springer SE weiterhin mit einem Anstieg des Umsatzes und des bereinigten Ergebnisses je Aktie jeweils im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte EBITDA soll im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zulegen.

Zuversichtlicher ist Axel Springer für das organische Wachstum im Segment Classifieds Media. Hier wird nun ein Plus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet, bislang war der Konzern von einem Wachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich ausgegangen.

Der Kurs der Springer-Aktie legte in der ersten Handelsstunde zeitweise um fast sieben Prozent zu. Zum Schluss lag das Papier noch mit 2,66 Prozent im Plus bei 65,70 Euro, war damit aber immer noch mit Abstand Spitzenreiter im MDAX. Springer habe sich im Tagesgeschäft stark entwickelt und die Markterwartungen insgesamt erfüllt, schrieb Analyst Marcus Diebel von der Investmentbank JPMorgan.

FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX Broker