HUGO BOSS erwartet heftigen Gewinnrückgang - Aktie dennoch auf Höhenflug
Der Modekonzern HUGO BOSS hat seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr weiter eingedampft.
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Der neue HUGO BOSS-Chef Mark Langer muss den Modekonzern durch zunehmend schwieriges Fahrwasser steuern. Zu mauen Geschäften in China und den USA, kommen nun Terrorängste, die den Tourismus nach Europa lähmen. Die Folge: kauffreudige Asiaten, die zuvor einen Trip nach Paris oder Brüssel mit einem Shoppingbesuch in einem der luxuriösen HUGO BOSS-Läden verbunden haben, bleiben lieber zu Hause. Da der Konzern ohnehin die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Regionen nach und nach angleicht, fällt ein weiterer Anreiz weg, im Ausland einzukaufen.
"Das Marktumfeld wird auf absehbarer Zeit schwierig bleiben", sagte Langer am Freitag bei der Vorlage von Zahlen zum zweiten Quartal. Für das laufende Jahr dämpfte der Konzern seine Erwartungen und kündigte weitere Ladenschließungen an. Auch im von starken Rabatten geprägten US-Großhandel will HUGO BOSS noch stärker durchgreifen. Damit soll der Konzern mittelfristig wieder profitabel wachsen. Kurzfristig täten solche Entscheidungen natürlich weh, sagte Langer.
NUN AUCH UMSATZRÜCKGANG AUF JAHRESSICHT MÖGLICH
Im laufenden Jahr wird das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) daher um 17 bis 23 Prozent sinken. Der Umsatz wird den Planungen zufolge währungsbereinigt bestenfalls stabil bleiben und im schlimmsten Fall um bis zu 3 Prozent zurückgehen. Bislang hatte der Konzern einen Ergebnisrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Der Umsatz sollte den vorigen Planungen zufolge noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen.
Die Börse kümmerte das wenig. Die HUGO BOSS-Aktie legte als MDAX-Gewinner zwischenzeitlich um fast 7 Prozent zu. Mitte Juli war sie indes auf ein Mehrjahrestief bei 46 Euro abgerutscht. Die Anpassung der Prognose kam für die meisten Analysten nicht überraschend. Die Zahlen zum zweiten Quartal fielen zudem nicht so schwach aus wie befürchtet.
KEINE PROBLEME IN DER TÜRKEI
Wohlwollend wurde von den Marktteilnehmern aufgenommen, dass die eingeleiteten Maßnahmen erste Früchte tragen. So nimmt beispielsweise durch die gesenkten Preise in China die Frequenz in den Läden wieder zu. Für Erleichterung sorgte auch, dass es laut Langer für den Konzern keinerlei Lieferprobleme im wichtigen Produktionsland Türkei gibt.
Zwischen April und Ende Juni sank der Umsatz um 4 Prozent auf 622 Millionen Euro und das bereinigte Ebitda um 13 Prozent auf 108 Millionen. Unter dem Strich schmolz der Konzerngewinn um 84 Prozent auf 11 Millionen Euro zusammen. Die Kosten für Ladenschließungen sowie teure Managerwechsel belasteten. So wurde im zweiten Quartal auch die Abfindung für Markenvorstand Christoph Auhagen verbucht, der Ende April vorzeitig ausschied.
WEITERE LÄDEN WERDEN GESCHLOSSEN
Der Konzern hatte bereits angekündigt, 20 Läden auf dem chinesischen Festland dicht zumachen. Nun sollen noch einmal so viele Geschäfte in den kommenden 18 Monaten an anderen Orten geschlossen werden. Zudem drosselt der Konzern die Investitionen und fährt die Kosten in der Verwaltung zurück. Statt neue Läden aufzumachen, will der Konzern die bestehenden lieber renovieren und zudem die Verzahnung mit dem Online-Geschäft forcieren.
Ohnehin hatten die Schwaben in der Vergangenheit zu schnell expandiert, was zum Problem wurde, als die Kunden ausblieben. HUGO BOSS hatte bereits zu Jahresbeginn die Märkte mit einer Gewinnwarnung geschockt, woraufhin der damalige Boss-Chef Claus-Dietrich Lahrs seinen Hut nehmen musste. Seit Mai führt nun der frühere Finanzvorstand Mark Langer den Konzern./she/jha/stb
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