Umsatz- und Gewinnsprung

Novartis-Aktie legt zu: Höhere Dividende nach starkem Geschäftsjahr

31.01.25 10:38 Uhr

Novartis-Aktie steigt: Novartis steigert Dividende nach Umsatz- und Gewinnwachstum | finanzen.net

Der Pharmakonzern Novartis ist auch im Schlussquartal 2024 kräftig gewachsen.

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Die eigenen, im Oktober nochmals erhöhten Ziele, erreichte das Unternehmen damit. Die Aktionäre sollen mehr Dividende erhalten. Für das neue Jahr kündigte das Unternehmen weiteres Wachstum an - trotz erwarteter Konkurrenz durch Generika für einige Medikamente.

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An der Börse kam all das gut an.

Novartis schnitt besser ab als von Analysten gedacht. Auch die Ziele für das neue Jahr kamen gut an. Die Aktie stieg am Freitagvormittag in Zürich um 3,4 Prozent auf 96,95 Franken. Die Aktie setzte damit ihre Aufwärtsbewegung seit Ende Dezember fort. Auf allen Ebenen habe Novartis die Erwartungen übertroffen, hieß es von der Bank Vontobel. Ein Analyst von Octavian zeigte sich unterdessen positiv überrascht von der "außerordentlich starken" operativen Entwicklung. Die ZKB verwies zudem auf den unerwarteten Rückenwind im Schlussquartal durch Preisanpassungen. Der Ausblick liege sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten operativen Gewinn vier Prozent über dem Konsens.

Im laufenden Jahr strebt Novartis zu konstanten Wechselkursen erneut Wachstum an. So soll der Umsatz auf Konzernebene im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen, wie das Unternehmen am Freitagmorgen in Basel mitteilte. Für den operativen Kerngewinn wird eine Zunahme im hohen einstelligen bis tiefen zweistelligen Prozentbereich angestrebt. 2025 dürften der Pharmakonzern ab der Jahresmitte mit den ersten Nachahmer-Produkten für die Mittel Tasigna, Promacta und Entresto konfrontiert werden.

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Gerade mit Blick auf den Blockbuster Entresto - Novartis setzte 2024 gut 7,8 Milliarden US-Dollar damit um - werde man alles daran setzen, die Patente zu schützen und zu verteidigen, sagte Finanzchef Harry Kirsch im Gespräch mit Journalisten. Die Prognose für das laufende Jahr habe dies aber bereits berücksichtigt, so Kirsch weiter. Während also das erste Halbjahr wohl in einem ähnlichen Tempo wie zuletzt laufen könnte, dürfte sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte dann etwas abschwächen.

Zwischen Oktober und Dezember steigerte Novartis den Umsatz um 15 Prozent auf 13,2 Milliarden US-Dollar (rund 12,7 Mrd Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich ein Anstieg um 16 Prozent, womit sich das Wachstum im Vergleich zum dritten Quartal (+10 Prozent) nochmals beschleunigt hat. Getragen wurde das Wachstum einmal mehr durch das Herzmittel Entresto, Kesimpta (Multiple Sklerose), Kisqali (Brustkrebs), Cosentyx (u.a. Schuppenflechte) und Leqvio (Cholesterin). Sie alle verzeichneten prozentual zweistellig Umsatzsteigerungen.

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Operativ verdiente Novartis im Schlussquartal 3,5 Milliarden Dollar und damit 37 Prozent mehr. Der Konzerngewinn stieg von 2,6 Milliarden auf 2,8 Milliarden Dollar. Für Analysten ist allerdings der um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn wichtiger. Mit 4,9 Milliarden fiel dieser im vierten Quartal besser als der Konsens von knapp 4,5 Milliarden Dollar aus.

Im gesamten Geschäftsjahr 2024 stieg der Umsatz um 11 Prozent auf 50,3 Milliarden Dollar an. Währungsbereinigt resultierte ein Plus von 12 Prozent. Damit erreicht das Unternehmen das vom Management in Aussicht gestellt Nettowachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Unter dem Strich verblieb ein Jahresgewinn von knapp 12 Milliarden nach 8,6 Milliarden Dollar im Vorjahr. Die Aktionäre sollen eine auf 3,50 von 3,30 Franken erhöhte Dividende erhalten.

Novartis-Finanzchef erwartet zunächst stärkeren Biosimilar-Einfluss

Der Pharmakonzern Novartis schaut auf ein starkes viertes Quartal zurück. Für das bereits laufende Geschäftsjahr 2025 stellen die Basler zwar weiteres Wachstum in Aussicht. Allerdings wird ab Mitte Jahr auch erwartet, dass die ersten Nachahmer-Präparate für wichtige Arzneien wie das Herzmittel Entresto auf den Markt kommen.

Sowohl Entresto als auch die anderen beiden Arzneien Tasigna und Promacta seien sogenannte kleine Moleküle, erklärt Finanzchef Harry Kirsch am Freitag im Gespräch mit Journalisten nach der Zahlenvorlage. "Bei diesen Molekülen ist es in der Regel so, dass die Umsatzerosion zu Beginn sehr rapide ist, wenn die ersten Nachahmer auf den Markt kommen."

Gerade mit Blick auf den Blockbuster Entresto - Novartis setzten 2024 gut 7,8 Milliarden US-Dollar (rund 7,5 Mrd Euro) damit um - werde man alles Mögliche daran setzen, die Patente zu schützen und zu verteidigen, ergänzt der Manager.

Die Prognose für das laufende Jahr habe dies aber bereits berücksichtigt, so Kirsch weiter. Während also das erste Semester wohl in einem ähnlichen Tempo wie zuletzt laufen könnte, dürfte sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte dann etwas abschwächen.

Insgesamt zeigen sich der Finanzchef sowie Konzernchef Vas Narasimhan sehr zufrieden mit dem Abschneiden 2024. Novartis habe in seinem ersten Jahr als fokussiertes Pharmaunternehmen die besten Finanzergebnisse seiner Geschichte erzielt, sagt Narasimhan.

Und wachsen werde Novartis auch weiter. So hat der Konzern etwa seine Mittelfristziele bestätigt. Diese sehen ein durchschnittliches Umsatzwachstum bis 2029 von 5 Prozent vor. Die operative Kerngewinn-Marge soll bis 2027 die Marke von 40 Prozent überschreiten.

Die Novartis-Aktie gewinnt im SIX-Handel zeitweise 3,30 Prozent auf 96,90 Franken.

BASEL (dpa-AFX)

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