KION-Aktie gefragt: KION bestätigt Ausblick nach Gewinnsprung
KION hat im dritten Quartal sowohl den Auftragseingang als auch den Umsatz und Gewinn gesteigert.
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Die Markterwartungen konnte der Hersteller von Flurförderzeugen weitgehend erfüllen. Gebremst wurde das im MDAX notierte Unternehmen allerdings von negativen Währungseffekten. Am Ausblick für dieses Jahr hält KION fest.
Der Auftragseingang legte in den drei Monaten um 11,5 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro zu. Beim Umsatz schaffte KIONein Plus von 3,5 Prozent auf 1,896 Milliarden Euro, in den ersten neun Monaten liegt der Zuwachs bei 2,4 Prozent.
Das bereinigte EBIT lag im Quartal mit 192,7 Millionen Euro 1,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, in den neun Monaten ergibt sich laut Mitteilung ein Rückgang von 3,6 Prozent. Neben höheren Material- und Personalkosten wirkten sich auch Ineffizienzen in der Produktion durch Lieferengpässe bei einzelnen Zulieferern sowie negative Währungseffekte aus.
Die bereinigte EBIT-Marge sank im Quartal auf 10,2 Prozent (Vorjahr: 10,7 Prozent). Das Konzernergebnis erreichte 96,1 Millionen Euro, ein Plus von knapp 22 Prozent. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 97,4 (78,5) Millionen Euro. Grund für den deutlichen Zuwachs seien geringere Abschreibungen.
Am Ausblick für dieses Jahr hält die KION Group AG fest. Demnach soll der Auftragseingang auf 8,05 bis 8,55 Milliarden Euro steigen. Den Umsatz sieht das Unternehmen zwischen 7,7 und 8,2 Milliarden Euro. Für das bereinigte EBIT strebt KION einen Zielkorridor von 770 bis 835 Millionen Euro an.
Die Aktien von KION haben am Donnerstag ausgehend von ihrem tiefsten Stand seit Mitte 2016 eine ausgiebige Erholungsrally gestartet. Ermutigende Zahlen für das dritte Quartal erwiesen sich Händlern zufolge als Kurstreiber. Die Aktien bauten ihre frühen Gewinne mit zuletzt 47,08 Euro auf mehr als 14 Prozent aus. Für die Anteile des Rivalen Jungheinrich ging es im Schlepptau um gut 6 Prozent hoch.
Am Markt hieß es, das dritte Quartal des Gabelstaplerherstellers sei besser als erwartet ausgefallen. Demnach sorgte es für große Erleichterung, dass eine von einigen Investoren befürchtete Gewinnwarnung ausblieb. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank hob in einer ersten Einschätzung neben dem bestätigten Ausblick vor allem die starken Auftragseingänge hervor. Rothenaicher hält die Aktie nach ihrem jüngsten Kursrutsch für deutlich unterbewertet. Eine rückläufige Profitabilität wertete er nicht als Überraschung.
Sebastian Ubert von der Societe Generale hob im Detail weitere positive Aspekte hervor. So sei es eine gute Nachricht, dass der Lagertechnik-Spezialist mit seinen Produkten Marktanteile in China sowie Nord- und Südamerika gewinne. Das Abschneiden von Kion sei eine gute Basis für wieder zurückkehrendes Investorenvertrauen in die Aktie, betonte der Experte.
Felicitas von Bismarck von der Deutschen Bank resümiert, dass Kion weiter auf einem guten Wachstumsweg sei. Die Marge könne zwar nicht schritthalten, sodass im vierten Quartal noch Aufholbedarf bestehe, um die Ziele im Gesamtjahr zu erreichen. Fernab bisheriger Höchststände sei aber ablesbar am Kurs, dass die Erwartungen des Marktes tief genug sind. Sie zog deshalb ebenfalls ein positives Fazit nach den Resultaten.
Vor einem Jahr hatten die Kion-Aktien noch mit knapp 82 Euro einen Rekordstand erreicht, zu dem sie Ende April immerhin auf Tuchfühlung blieben. Dann aber begann eine steile Talfahrt, die am Vortag mit fast 41 Euro ihren vorläufigen Tiefpunkt fand. Trotz des Kurssprungs am Donnerstag gehören die Kion-Anteile mit einem Jahresverlust von 35 Prozent noch immer zu den größten Verlierern im MDax der mittelgroßen Werte.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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