Umsatz gesteigert

adidas-Kernmarke bleibt Wachstumstreiber - Aktien fallen dennoch

04.08.16 13:17 Uhr

adidas-Kernmarke bleibt Wachstumstreiber - Aktien fallen dennoch | finanzen.net

Der Sportartikelkonzern adidas hat im zweiten Quartal von sehr guten Geschäften in Westeuropa, Nordamerika und China profitiert.

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Währungsbereinigt stiegen die Umsätze in diesen drei Regionen um 29 Prozent, 26 Prozent und 30 Prozent, teilte adidas mit. China sei damit außerdem der am schnellsten wachsende Markt. In Russland/GUS beschleunigte sich das Wachstum zudem wieder und erreichte währungsbereinigt ein Plus von 7 Prozent.

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   Die Marke adidas entwickelte sich dabei weiter stark. Sie steigerte die Umsätze um währungsbereinigt 25 Prozent. Dabei profitierte sie von der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich wie von den wichtigen Performance-Kategorien Running und Training sowie von Adidas Originals und Adidas neo. Die US-Marke Reebok legte dagegen währungsbereinigt um lediglich 7 Prozent zu.

   Wie bereits bekannt stieg so der Konzernumsatz währungsbereinigt um 21 Prozent bzw in Euro um 13 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Aufgrund einer höheren Bruttomarge, Effiziensteigerungen sowie des Ertrages, den Adidas aus der vorzeitigen Beendigung des Vertrags mit dem Premier-League-Club Chelsea erhalten hatte, kletterte das Betriebsergebnis um 77 Prozent auf 414 Millionen Euro. Die operative Marge erreichte 9,4 Prozent, nach 6,0 Prozent im Vorjahr. Das Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft stieg daher auf 291 von 146 Millionen Euro.

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   Die Nettoverschuldung stieg um 71 Millionen Euro auf 1,028 Milliarden Euro, unter andere wegen der Übernahme der Fitness-App Runtastic.

   Adidas hatte die Zahlen bereits in der vergangenen Woche vorgelegt und in diesem Zusammenhang zum wiederholten Male die Prognose erhöht. Der Konzern erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinnanstieg aus den fortgeführten Geschäftsbereichen von 35 bis 39 Prozent auf 975 Millionen bis 1 Milliarde Euro.

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   Der Konzern begründete dies mit einer besser als erwarteten Umsatzentwicklung im zweiten Quartal sowie weiteren Effizienzsteigerungen. Bisher war Adidas von einer Steigerung von etwa 25 Prozent ausgegangen. Dabei rechnet Adidas mit einer operativen Marge von 7,5 Prozent anstelle von 7,0 Prozent.

   Auch der Umsatz soll deutlich höher ausfallen als prognostiziert. Er soll währungsbereinigt im hohen Zehnerprozentbereich steigen. Bislang hatte Adidas einen Anstieg um etwa 15 Prozent in Aussicht gestellt. Die Umsatzentwicklung werde von zweistelligen Wachstumsraten in allen Regionen mit Ausnahme von Russland/GUS unterstützt werden, erklärte das Unternehmen. Für Russland/GUS erwartet Adidas einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Bereich.

   Zuletzt hatte das Unternehmen Ende April sowie Mitte Mai die Prognosen nach oben geschraubt.

   Adidas hatte nach einem Gewinneinbruch 2014 ein groß angelegtes Strategieprogramm aufgelegt, um Wachstum und Profitabilität wieder anzukurbeln. Dabei setzt Adidas auf den Ausbau des eigenen Einzelhandels und des E-Commerce. Die Investitionen sollen sich auf die Regionen Nord- und Südamerika, Westeuropa und China konzentrieren. Dabei stehen die großen Metropolen im Mittelpunkt, in denen Adidas die Präsenz besonders erhöhen will.

   Das Sponsoring konzentriert der Konzern verstärkt auf einzelne Sportstars sowie auf wenige Fußball-Top-Clubs. Die Kooperation mit US-Stars wie Kanye West hilft im wichtigen nordamerikanischen Markt.

   Zudem wurden Strukturen verschlankt und die Marke stärker auf den Konsumenten ausgerichtet.

Den rasant gelaufenen adidas-Aktien ist am Donnerstag die Puste ausgegangen. Sie fielen nach der Vorlage der endgültigen Zahlen für das zweite Quartal und einer Verkaufsempfehlung durch Equinet um 2,30 Prozent auf 144,50 Euro, während es für den deutschen Leitindex DAX um fast 1 Prozent nach oben ging.

 

FRANKFURT (Dow Jones)

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