Ukraine-Krieg

Inflation in den USA klettert im Februar auf neues 40-Jahreshoch

10.03.22 14:47 Uhr

Inflation in den USA klettert im Februar auf neues 40-Jahreshoch | finanzen.net

Der hohe Preisdruck in den USA hat im Februar angedauert.

Die jährliche Inflationsrate stieg auf ein neues 40-Jahreshoch, da der Angriff Russlands auf die Ukraine die Energiepreise stark in die Höhe trieb. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,7 Prozent gerechnet. Die für den Januar gemeldete Preissteigerung von 0,6 Prozent wurde bestätigt.

Dadurch erhöhte sich die Jahresteuerung auf 7,9 (Vormonat: 7,5) Prozent. Das ist der höchste Wert seit Januar 1982. Volkswirte hatten mit einer Rate von 7,8 Prozent gerechnet. Der Grund für die seit einiger Zeit aus dem Ruder laufende Teuerung sind die starke Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen sowie Engpässe in den Lieferketten im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung nach der Corona-Krise. Zuletzt verstärkte der Krieg in der Ukraine den Preisdruck besonders bei Energie.

Die Inflation liegt weit über dem Zielwert der Fed, die eine jährliche Rate von 2 Prozent anpeilt. Fed-Chef Jerome Powell sagte jüngst bei seiner Kongressanhörung, angesichts der hohen Inflation, der starken Nachfrage und des angespannten Arbeitsmarktes wäre es angemessen, wenn die Zentralbank in der nächsten Woche den Leitzins anheben würde.

In der Kernrate, die die besonders volatilen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor lässt, stiegen die Preise um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten diese Rate erwartet. Die Jahresteuerung betrug 6,4 (Vormonat: 6,0) Prozent. Das ist der höchste Wert seit August 1982 und entsprach der Prognose.

Die Preise für Energie lagen um 25,6 Prozent höher als vor einem Jahr, die Kosten für Nahrungsmittel zogen um 7,9 Prozent an.

Von Gabriel T. Rubin

WASHINGTON (Dow Jones)

Bildquellen: MaxFX / Shutterstock.com, Carl-Ernst Stahnke_pixelio